Die betroffenen Jungtiere sollen noch viel zu klein gewesen sein, ungeimpft und teilweise schon erkrankt

Weil sie Hundewelpen verkauft haben sollen ohne sich dafür an die geltenden Gesetze zu halten, müssen sich eine 28-jährige Frau aus dem Großraum Freiburg und ihr 36 Jahre alter Partner wegen des Vorwurfs des illegalen Welpenhandels verantworten.

Wie die Polizei am Donnerstag (17.02.2022) schreibt, stehen die beiden unter Verdacht, bei verschiedenen Züchtern und Hundehändlern in Polen junge Französische Bulldoggen gekauft und anschließend über diverse Wege nach Deutschland transportiert zu haben.

Die Tiere waren den Ermittlungen zufolge in den meisten Fällen gerade mal vier bis sechs Wochen alt und ungeimpft und sollen viel zu früh vom Muttertier getrennt worden sein. Unter Vortäuschung falscher Tatsachen habe das Duo dann die Welpen an nichtsahnende Interessenten weiterverkauft, so der Vorwurf.

Die Polizei geht dabei von einer betrügerischen Absicht aus: Die mutmaßlichen Verkäufer sollen bei den Gesprächen auch nicht auf vorhandene Vorerkrankungen der Hunde hingewiesen haben.

Einnahmen dürften im mittleren fünfstelligen Bereich gelegen haben

Momentan sind den Ermittlern bereits 24 Fälle bekannt, in denen die Jungtiere für einen Preis von rund 3.000 Euro den Besitzer gewechselt haben sollen. Durch den Handel sollen die Verdächtigen Einnahmen in Höhe von mehreren Zehntausend Euro erzielt haben.

Das Paar erwartet jetzt ein Ermittlungsverfahren, bei dem es um den Vorwurf des Betrugs gehen wird, sowie um Verstöße gegen das Tiergesundheitsgesetz, das Arzneimittelgesetz und das Tierschutzgesetz.

Wie eine Polizeisprecherin auf baden.fm-Anfrage bestätigt, kommen solche Fälle immer wieder in der Region vor. Wer beim Hundekauf einen Verdacht entwickelt, dass etwas nicht stimmen könnte, sollte sich im Zweifelsfall immer an die Einsatzkräfte wenden, so der Rat.

(fw)