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Erdrutsch bei Falkensteig legt Zugverkehr im Höllental lahm

Im Höllental wäre es beinahe zu einer Katastrophe gekommen

Nur ein Entwässerungsgraben oberhalb der Bahnstrecke hat verhindert, dass eine große Menge Geröll bei einem Erdrutsch auf die vorbeifahrenden Züge der Höllentalbahn zwischen Freiburg und Titisee-Neustadt gekracht ist. Ein Lokführer hatte der Notfallleitstelle der Bahn kurz vor Mitternacht gemeldet, dass er gerade noch mit seinem Zug an der Gefahrenstelle bei Falkensteig vorbeigekommen ist, bevor sich der Hang gelöst hat. Nun drohen aber weiterhin, Felsbrocken in der Größe eines Kleinwagens weiter auf die Gleise zu rutschen.

Bahnverkehr eingestellt - zwei Wochen lang Ersatzbusse zwischen Himmelreich und Hinterzarten

Die Bahn hat sich daher entschieden, den Verkehr auf der Strecke vorsichtshalber einzustellen. Jetzt sollen Experten die Lage einschätzen und den Hang gegebenenfalls unter hohem Arbeitseinsatz wieder sichern. Die Züge fahren deshalb aktuell nicht zwischen Himmelreich und Hinterzarten. Busse übernehmen den Schienenersatzverkehr. Trotzdem kann es gerade für Berufspendler zu größeren Verspätungen kommen. Derzeit ist davon auszugehen, dass die Sperrung noch weit über das Wochenende hinaus anhält: Weil die Felssicherungsarbeiten an der Stelle sehr riskant und aufwändig sind, können sie mindestens zwei Wochen in Anspruch nehmen. Die Bahnstrecke bleibt so lange gesperrt, bestätigt die Deutsche Bahn auf baden.fm-Anfrage.

Zwei Wohnhäuser vorsichtshalber evakuiert

Weil ein besonders großer Brocken genau oberhalb von zwei Wohnhäusern zum Stehen gekommen ist, mussten die Rettungskräfte die Bewohner in Sicherheit bringen - sie kommen vorübergehend in privaten Ersatzräumen unter. Im Ernstfall würden die beiden leeren Häuser herabfallendes Gestein rechtzeitig stoppen - die Ortsdurchfahrt der B31 durch Falkensteig bleibt deshalb geöffnet, schreiben uns die Behörden. Auch auf der Straße kann es aber zu Beeinträchtigungen kommen.