Unfall, St. Märgen, Sankt Märgen, Lastwagen, Deutsches Rotes Kreuz, DRK, © Matthias Reinbold - DRK-Kreisverband Freiburg

Ein Todesopfer und 13 Verletzte nach Unfall mit Omnibus bei Sankt Märgen

Nach ersten Ermittlungen soll ein Autofahrer in einer Kurve in den Gegenverkehr geraten sein

Bei einem schweren Verkehrunfall mit einem Omnibus bei Sankt Märgen ist am Freitagabend (18.03.2022) ein Beteiligter an der Unfallstelle verstorben und dreizehn weitere Menschen wurden verletzt. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass ein Autofahrer, der von der B500 kam und auf der Landstraße unterwegs war, kurz vor dem Ortseingang in einer Rechtskurve aus bisher unbekannten Gründen in den Gegenverkehr geraten war.

Dabei ist sein Fahrzeug mit einem entgegenkommenden Bus zusammengekracht, der gerade als Schienenersatzverkehr für die gesperrte Strecke der Höllentalbahn unterwegs war.

Für den Autofahrer kam nach dem Aufprall jede Hilfe zu spät, er ist noch am Unglücksort seinen Verletzungen erlegen. Seine Beifahrerin musste der Notarzt mit lebensgefährlichen Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber in eine Notaufnahme begleiten. Und auch im Bus wurden von den 48 Insassen zwölf so schwer verletzt, dass sich ein Großaufgebot von Rettungskräften um ihre medizinische Versorgung und den Abtransport ins Krankenhaus kümmern mussten.

Größere Einsatzlage für Retter aus der gesamten Umgebung

Dafür sind Notärzte und Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes aus dem gesamten Hochschwarzwald und dem Großraum Freiburg zur Unglücksstelle ausgerückt. Bergwacht-Einheiten und Feuerwehren mussten ebenfalls eingreifen, um den Großeinsatz angemessen bewältigen zu können.

An der örtlichen Schwarzwaldhalle haben die Einsatzkräfte eine Art Lagezentrum eingerichtet, wo sich auch Experten um die anderen Fahrgäste des Reisebusses kümmern konnten. Teilweise konnten Verwandte sie dort abholen, für den Rest ging es nach einer kurzen Verpflegung durch die Gemeinde mit einem Ersatzbus weiter.

Straßensperrungen haben für zusätzliche Brisanz gesorgt

Aus Sicht des Roten Kreuzes war der Einsatz auch deshalb besonders schwierig, weil der Unfallort wegen der vielen Straßensperrungen im Schwarzwald gerade nur schwer mit Fahrzeugen erreichbar war. Die Strecke zwischen St. Märgen und dem Thurner diente derzeit als Ausweichstrecke für die noch immer gesperrte B31 durch das Höllental.

Dort mussten Spezialisten am Freitag einen 60 Tonnen schweren Felsbrocken kontrolliert in die Luft sprengen, der sonst auf die darunterliegende Straße und die Schienen der Höllentalbahn zu stürzen drohte. Derzeit laufen dort noch die Aufräumarbeiten, sodass auch am Freitagabend noch immer viel Verkehr auf die Strecke über St. Märgen ausweichen musste.

Die ursprüngliche Umleitung über Buchenbach stand da schon nicht mehr zur Verfügung, weil dort ein Arbeitskran teilweise umgekippt war und damit auch diese Route versperrt hatte.

(fw)