Ehrung für den „Vater des Kurparks“, Gartenbauinspektor Johannes Jozwiak

Kurpark Bad Krozingen zeigt im Herbst seine wahre Pracht
Ehrung für den „Vater des Kurparks“, Gartenbauinspektor Johannes Jozwiak

Der Kurpark Bad Krozingen erfreut sich bei Kurgästen, Urlaubern, Patienten der Reha-Kliniken, Tagesgästen aus der Region und den Bürgerinnen und Bürgern von Bad Krozingen sehr großer Beliebt-heit. Vor über 60 Jahren hat der Gartenbauinspektor Johannes Jozwiak begonnen, den Kurpark anzulegen und vor allem langfristig zu planen. Ihm zu Ehren hat die Kur und Bäder GmbH in enger Ab-stimmung mit dem Freien Garten- und Landschaftsarchitekten Jochen Jozwiak eine kleine Installation mit zwei Informationstafeln gestaltet.

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Johannes Jozwiak
von links nach rechts: Rolf Rubsamen, Geschäftsführer Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen; Jochen Jozwiak, Landschaftsarchitekt & Sohn von Johannes Jozwiak; Ulrich Herzog, ehemaliger Mitarbeiter von Johannes Jozwiak; Peter Lob, Bürgermeister-Stellvertreter Bad Krozingen

Nach dem Krieg war sich das Heilbad einig, dass ein attraktiver Kurpark vonnöten wäre. Hierfür wurde 1952 der in Schlesien geborene Johannes Jozwiak als „Gartenbauinspektor“ eingestellt. Außerdem wurde die Kur- und Handelsgärtnerei gegründet mit dem Aufgabengebiet Planung, Pflege, Kultivierung von Pflanzen und Durchführung sämtlicher, damit zusammenhängender Arbeiten. Jozwiak schwebte ein Kurpark im Stil eines englischen Landschaftsparks vor: Schaffung von Sichtachsen, großzügige Pflanzung und ein vielfältiges Sortiment an Pflanzen.

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Ehrung: Johannes Jozwiak "Vater des Kurparks" Bad Krozingen

Der „Vater des Kurparks“ hatte erkannt, dass man den Gästen in einem Kurpark etwas Besonderes bieten muss, damit der Park auch in Erinnerung bleibt. Durch die großzügige Planung konnten sich viele Bäume zu wahren Prachtexemplaren entwickeln. Die Wechselbepflanzungen waren ihm genauso wichtig. Jozwiak ist auch der „Vater“ des Dahliengartens. Als Sachverwalter Dahlien bei der Deutschen Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolengesellschaft (DDFGG) kannte er alle namhaften Züchter in ganz Europa. Im Jahre 1980 war dann Bad Krozingen Tagungsort dieser Gesellschaft, die er mit organisierte. Damals waren über 100 Sorten verschiedener Züchter angepflanzt. Bei dieser Ausstellung wurde ihm zu Ehren auch eine Dahlie (rosa Simikaktus – Dahlie) auf den Namen Johannes Jozwiak getauft.

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Manchmal fragten die Kurpark-Besucher, warum die Bäume denn so weit auseinander gepflanzt wer-den. Johannes Jozwiak lächelte und antwortete: „Bäume brauchen Zeit zum Wachsen, kommen Sie ein-fach in 10 Jahren wieder.“ Bei der Einweihungsfeier kam auch Ulrich Herzog zu Wort, ein ehemaliger Mitarbeiter und Autor des Büchleins „Wandeln in der Natur – Spaziergang durch den Kurpark in Bad Krozingen“. Herzog betonte im Sinne von Jozwiak die Bedeutung der exotischen Bäume und der Rari-täten. Bäume brauchen Zeit zum Entwickeln, Bäume müssen gepflegt werden, Bäume müssen auch nach Erreichen eines gewissen Alters gefällt und dafür neue gepflanzt werden. Dabei sollte immer die höchstmögliche Qualität im Mittelpunkt stehen.

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