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EHC Freiburg siegt in spektakulärem Ländle-Derby 7:4 in Heilbronn

Die Wölfe können das Ersatzspiel bei den Falken erfolgreich gestalten

Der EHC Freiburg hat sein Ersatzspiel am Freitagabend (20.11.2020) bei den Heilbronner Falken verdient mit 7:4 gewonnen. In einem spektakulären Match zweier Ersatzgeschwächter gingen die Breisgauer unter'm Strich als verdienter Sieger vom Eis. Das eigentlich für Freitag angesetzte Heimspiel gegen den ESV Kaufbeuren musste aufgrund eines positiven Covid-19-Test bei den Bayern abgesagt werden. Gleiches gilt für das Sonntagsspiel in Bayreuth, das auf Dezember verlegt wurde.

Zwei Mannschaften aus Baden-Württemberg, elf Tore und ein harter Fight um jeden Zentimeter Eis: Das vorgezogene Spiel zwischen dem EHC Freiburg und den Heilbronner Falken brachte alles für einen stimmungsvollen Eishockey-Abend in der DEL 2 mit – bis auf die Zuschauer. Die mussten, angesichts geltender Corona-Auflagen nämlich draußen bleiben, aus der Kolbenschmidt Arena zu Heilbronn. Dabei lieferten sich beide Teams ein Match, das sich mehr als sehen lassen konnte.

Während unter anderem Nachwuchstalent Ryan del Monte, der in die Oberliga abgewandert ist, sowie Jake Ustdorf beim EHC Fehlten, hütete bei den Falken Arno Tiefensee für den verletzten Ex-Freiburger Matthias Nemec das Tor.

Vier Tore im ersten Drittel

Rasant ging es los, als die Falken nach wenigen Minuten einen Patzer von Wölfe-Goalie Ben Meisner nutzten, dem bei einem Schuss von Justin Kirsch die Scheibe durchrutschte (3.). Doch die Antwort folgte auf dem Fuß, als Niko Linsenmaier bei einem Abpraller von der Bande goldrichtig stand und ausglich (4.).

Es war der Auftakt in eine flotte, kampfbetonte Partie. Das erste Powerplay nutzten die Heilbronner zur erneuten Führung (14.). Doch wieder ließ der Ausgleich – dieses Mal in Person von Hagen Kaisler – nicht lange auf sich warten (18.). Mit einem dem Spielverlauf entsprechenden 2:2 ging es in die erste Pause.

Wie der erste Durchgang aufgehört hatte, so begann der zweite, doch allmählich gewannen die Wölfe die Oberhand. Die Druckphase krönte Scott Allen mit der Führung (31.). Aber sieben Sekunden vor der Pausensirene folgte doch noch der Dämpfer. Dylan Wruck glich mit seinem Rückhand-Schuss aus und sorgte so für eine spannende Ausgangssituation im Schlussabschnitt.

Strafen und purer Wille entscheiden die Begegnung

Die Intensität blieb auch in den finalen 20 Minuten hoch. Bestimmt wurde das Drittel aber von Strafen gegen beide Mannschaften.

Nach mehreren Strafzeiten gegen beide Teams agierte Freiburg im Vier-gegen-drei – mit Erfolg: Andrée Hult traf zum 4:3 (46.). Kurz darauf die nächste Heilbronner Strafe gegen Marcus Götz (49.), die die kanadische EHC-Leihgabe Skyler McKenzie umgehend zum 5:3 nutzte. Eine Vorentscheidung, mochte man denken, doch die Falken schlugen nun ihrerseits in Überzahl zurück. Ausgehend von einer Strafzeit gegen Patrick Kurz verkürzte Stefan Della Rovere auf 4:5 (52.).

Mutiger Schachzug der Falken geht nach hinten los

Die Falken nahmen früh den Torhüter vom Eis. Das sollte sich rächen, denn erst traf Peter Spornberger für die Wölfe ins leere Tor (58.), in der letzten Spielminute zeichnete Allen mit seinem zweiten Treffer des Abends den Schlusspunkt.

Für das abgesagte Sonntagsspiel gegen die Bayreuth Tigers wurde kein Ersatzspiel anberaumt, sodass die Wölfe spielfrei haben.

(br)