Abstand, AHA-Regeln, Corona, Pandemie, © Jens Kalaene - dpa (Symbolbild)

Drei Landkreise in Südbaden können Corona-Maßnahmen weiter lockern

Rund anderthalb Wochen nach den ersten Lockerungen bei den Corona-Regeln in Baden-Württemberg sind jetzt in mehreren südbadischen Landkreisen die nächsten Öffnungsschritte bei verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens möglich. Nach den Kreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen gelten nun seit Montag (25.05.2021) auch im Stadtgebiet von Freiburg neue Bestimmungen. Dabei kommen gleich zwei verschiedene Regelungen zum Tragen:

Lockerungen wegen Infektionszahlen unter 50

Weil die 7-Tage-Inzidenzen in diesen Landkreisen mehr als fünf Tage am Stück unter dem Schwellwert von 50 lagen, dürfen sich hier wieder bis zu zehn Menschen aus maximal drei Haushalten treffen. Kinder unter 14 Jahren und vollständig Geimpfte zählen dabei nicht zum Limit.

Beim Einzelhandel dürfen die Geschäfte wieder grundsätzlich mehr Kunden bedienen, abhängig von der Größe ihrer Verkaufsfläche. Im Laden und auf dem Parkplatz davor gilt zwar weiterhin die Maskenpflicht und das Abstandsgebot. Dafür braucht es zum Einkaufen weder einen Termin noch einen negativen Corona-Test.

Ohne weitere spezielle Auflagen dürfen unter anderem auch wieder Zoos, botanische Gärten, Museen, Galerien oder Büchereien Besucher empfangen. An den Schulen ist außerdem eine schnelle Rückkehr zum Präsenzunterricht in den Klassenzimmern vorgesehen.

Lockerungen wegen anhaltender Entwicklung unter 100

Der Corona-Stufenplan der grün-schwarzen Landesregierung hat außerdem einen zweiten Mechanismus, der bei der aktuellen Entwicklung in Südbaden schon bald zum Tragen kommen könnte. Schon vor etwas mehr als einer Woche durften in vielen südbadischen Landkreisen die ersten Restaurants, Cafés und Biergärten wieder öffnen.

Grundsätzlich wäre das beispielsweise auch für Freibäder oder Kultur-Veranstaltungen im Freien möglich gewesen, auch wenn die meisten Veranstalter wegen der Wetterlage lieber noch ein wenig gewartet haben.

Voraussetzung dafür war, dass die Inzidenzwerte fünf Tage lang unter dem Wert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lagen. Bleibt diese Entwicklung jetzt so und gehen die Neuansteckungen noch weiter zurück, dann könnte rein rechnerisch schon am nächsten Wochenende die nächste Lockerungsstufe anstehen. Bedingung ist, dass vierzehn Tage am Stück der Trend weiter nach unten zeigt.

Bei der Gastronomie dürften die Wirte abends eine Stunde länger öffnen, nämlich bis 22 anstatt bis 21 Uhr. Weiterhin darf hier rechnerisch ein Gast pro 2,5 Quadratmeter Fläche bedient werden.

Neben Messen, Ausstellungen und Kongressen, sind dann auch Kulturveranstaltungen in Theatern oder Opern und sogar der Kinobesuch wieder drin mit bis zu 100 Menschen drinnen und bis zu  250 Menschen im Freien.

Hallenbäder, Saunalandschaften und Wellnessbereiche können wieder aufmachen. In den Saunen gilt dabei ein Limit von maximal 10 Personen gleichzeitig. Auch die meisten Fitnessstudios sollen von den Lockerungen profitieren, das gilt für sämtlichen Freizeit- und Amateursport drinnen und draußen, solange die Sportarten kontaktarm sind.

An den Hochschulen starten dann wieder Vorlesungen und Seminare in den Hörsälen mit bis zu 100 Teilnehmern. Und in den Kirchen und anderen Glaubensgemeinschaften darf auch wieder zusammen gesungen werden.

Eine Übersicht über alle geplanten Lockerungsstufen gibt es auf der Webseite des Landes Baden-Württemberg (PDF, 4,8MB). Welche Regeln in Ihrem Landkreis in Südbaden gelten und wie sich dort die Infektionszahlen entwickeln, das haben wir hier bei baden.fm für Sie zusammengestellt.

(fw)

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Fassung dieses Beitrags hieß es, dass die Restaurants und Kneipen beim zweiten Öffnungsschritt des Landes wieder etwas mehr Gäste pro Quadratmeter empfangen dürfen. Tatsächlich sind es aber genauso viele wie im ersten Öffnungsschritt. Wir haben den Fehler korrigiert.