Bilanz des SC Freiburg gegen BVB "desaströs", so SC-Trainer Streich - Typisierungsaktion gegen Blutkrebs im Stadion
Es könnte der erste echte Härtetest für die so erfogreich in die Saison gestarteten Bundesliga-Kicker des SC Freiburg werden: Die Breisgauer empfangen die in der Liga zuletzt schwächelnde Borussia aus Dortmund im Schwarzwaldstadion - und mancher mag sich denken: Wann, wenn nicht jetzt, kann der SC den BVB schlagen? Wie schwierig dieses Unterfangen in Wahrheit ist, weiß hingegen niemand besser, als die SC-Profis und Trainer Christian Streich selbst. Dem wäre es lieber, die Borussia würde mit einem deutlichen Sieg im Rücken anreisen. Am Samstag, 5. Oktober, geht es ab 15.30 Uhr um Punkte.
Zweimal haben die Dortmunder in der Bundesliga zuletzt Zählbares liegen gelassen. Gegen Frankfurt und Bremen kam die Mannschaft von Trainer Lucien Favre jeweils nicht über ein 2:2 hinaus. Beide Male schafften es die Dortmunder nicht, ihre Führung über die Zeit zu bringen. Gleichzeitig ist der BVB der Angstgegner des SC Freiburg in den vergangenen Jahren. Ihr zurückliegendes Spiel gegen die Borussia verloren die Freiburger - ebenfalls zuhause - mit 0:4. In der Historie beider Klubs stehen beim SC vier Siege zu Buche. Zehn Mal trennten sich beide Mannschaften unentschieden und 27 Mal setzten sich die Dortmunder durch.
Favoritenrolle liegt beim Gast, trotz Tabellensituation
Die Favoritenrolle ist auch vor dem bevorstehenden Aufeinandertreffen klar zu Gunsten der Borussia verteilt - zumindest wenn es nach SC-Trainer Streich geht, der die Bilanz gegen den BVB als "relativ desaströs" bezeichnet. Die Tabelle erzählt indes eine andere Geschichte, zumindest aktuell. Da rangiert der Sportclub nämlich auf Platz drei. Zwei Punkte mehr als die achtplatzierten Dortmunder hat die Streich-Elf derzeit auf der Habenseite. Der BVB feierte mit seinem 2:0-Erfolg bei Slavia Prag hingegen zuletzt ein Erfolgserlebnis in der Champions League.
Chancen sehen wir immer."
Verstecken wolle man sich hingegen nicht, stellt der SC-Coach klar: "Chancen sehen wir immer", so Christian Streich. "Bremen hat es auch geschafft." Wichtig sei es, dem hohen Tempo und der spielerischen Klasse des BVB konzentrierte und konsequente Abwehrarbeit entgegen zu setzen. "Wichtig ist, dass wir gut gegen den Ball arbeiten", findet auch SC-Spieler Christian Günter.
Keine Startplatzgarantie - so wie seine Teamkollegen auch - hat derweil Angreifer Luca Waldschmidt, der von Nationaltrainer Joachim Löw erneut in den Kader für die bevorstehenden Länderspiele gegen Argentinien (Testspiel) und Estland (EM-Qualifikation) berufen wurde.
Große Typisierungsaktion gegen Blutkrebs im Stadion
Eine besondere Aktion am Rande des Bundesligaspiels gegen den BVB läuft am Samstagnachmittag ebenfalls im Schwarzwaldstadion: Unter dem Motto "Stell Blutkrebs ins Abseits" startet eine große Registrierungsaktion, in deren Rahmen alle Besucher aufgefordert sind, sich als potenzielle Stammzellenspender bei der einstigen Knochenmarkspenderdatei DKMS registrieren zu lassen. Die Spielerinnen und Spieler der beiden SC-Bundesligamannschaften gingen bereits mit gutem Beispiel voran und ließen sich allesamt typisieren. "Eine elementar wichtige Aktion", findet auch Streich, der den Profisport als Bühne für derartige Aktionen hervorhebt. "Das schafft einfach ein Bewusstsein und führt es dir direkt vor Augen." SC- und Nationaltorhüterin Merle Frohms ergänzt: „Da kann man sich nicht aus der Verantwortung ziehen, deshalb ist das für mich ein Muss. Das sind wir der Gesellschaft einfach schuldig und allen Betroffenen."
Von der Öffnung des Stadions bis zum Anpfiff um 15.30 Uhr bietet die DKMS an drei Orten im und um die Arena die Möglichkeit, sich als Stammzellenspender zu registrieren - hinter der Südtribüne, im Innenbereich und vor der Haupttribüne. Sich registrieren zu lassen dauert nur wenige Minuten.
(br)
