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Digitaler Ausfuhrschein soll Wartezeit beim Einkaufen und an der Grenze verkürzen

Die Industrie- und Handelskammern im Dreiländereck wollen bei der Umsetzung jetzt auf die Tube drücken

Es geht darum, den Bürokratie-Aufwand nach Einkäufen von Schweizern in Baden nach unten zu schrauben - und das schon möglichst in den Geschäften hier in der Region. Nachdem es bei dem Thema mehrere Jahre kaum voranging, hat der Haushaltsausschuss den Deutschen Bundestag Ende Januar den Weg frei gemacht für einen digitalen Ausfuhrschein. Darüber freuen sich die Industrie- und Handelskammern in der Grenzregion und fordern am Freitag (04.02.2022) eine schnelle Umsetzung der neuen Möglichkeiten.

Vor Corona galt es zuletzt den Überblick über bis zu 16 Millionen Ausfuhr-Vorgängen zu bewahren, beklagt Hauptgeschäftsführer Claudius Marx von der IHK Hochrhein-Bodensee. Die Umsetzung im Papier-Verfahren hat sich aus seiner Sicht dabei als regelrechtes Bürokratie-Monster herausgestellt:

Nicht nur die personelle Beanspruchung des Zolls beim manuellen Abstempeln der Ausfuhrscheine brachte das System an seine Grenzen, auch der Einzelhandel war und ist bis heute unsinnig belastet. Ganze Lagerhallen mussten angemietet werden, um Millionen von Papierdokumenten für die Finanzverwaltung zu archivieren, Schlangen an den Kassen verärgern die Kundschaft.

Mit einer digitalen Umstellung der Ausfuhr hoffen alle beteiligten Vertreter von IHK, Handelskammern, Einzelhändlern und anderen Akteuren, dass all das bald der Vergangenheit angehört. Die Zollbehörden haben bereits in den vergangenen Jahren wichtige Vorarbeit für die mögliche Änderung geleistet.

Jetzt wünscht sich Marx bei der Umsetzung Tempo. Gerade angesichts der Belastungen in der Corona-Pandemie wäre der Schritt für den gebeutelten Einzelhandel im Grenzraum eine große Entlastung.

(fw)