Silvester, Feuerwerk, Kracher, © Roland Weihrauch - dpa

Die Polizei in Baden hatte viel zu tun in der Silvesternacht

Viele Einsätze im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg

In der Silvesternacht (31.12.2022) verzeichnete das Polizeipräsidium Freiburg erwartungsgemäß ein starkes Einsatzaufkommen. Insgesamt verlief der Jahreswechsel nach aktuellem Kenntnisstand aber ohne schwerwiegende Vorfälle. Die Anzahl der gemeldeten Brände bewegte sich deutlich im zweistelligen Bereich, in den meisten Fällen handelte es sich um Kleinbrände (Mülleimer, Hecken), die schnell gelöscht werden konnten.

Mann bei Schlägerei in der Freiburger Innenstadt verletzt

Im gesamten Präsidiumsbereich wurde die Polizei mehrfach zu Streitigkeiten oder Schlägereien gerufen. Insgesamt wurden nach derzeitigem Kenntnisstand bis 4 Uhr (01.01.2023) elf Körperverletzungsdelikte bekannt. In der Freiburger Innenstadt soll es gegen 0.30 Uhr vor einer Gaststätte beim Martinstor zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen gekommen sein. Dabei wurde nach derzeitigem Kenntnisstand ein Mann verletzt. Außerdem sollen ihm Brieftasche und Mobiltelefon gestohlen worden sein. Die Polizei hat hierzu die Ermittlungen aufgenommen.

Unbekannte "beschießen" Feuerwehr und Radfahrer und mit Feuerwerkskörpern

In der Basler Straße in Freiburg sollen gegen 2 Uhr mehrere Personen mit Feuerwerkskörpern auf die Fahrbahn und auf Fahrradfahrer gezielt haben. Auch die Feuerwehr, die gerade dabei war, einen Kleinbrand zu löschen, soll mit Böllern beworfen worden sein. Verletzt wurde nach derzeitigem Kenntnisstand niemand. Beim Eintreffen der Polizei war zunächst kein Tatverdächtiger mehr anzutreffen, wenig später konnte in der Nähe eine größere Personengruppe festgestellt und kontrolliert werden. Die Ermittlungen dazu laufen.

Kind im Landkreis Lörrach durch Feuerwerkskörper verletzt

In Grenzach-Wyhlen (Landkreis Lörrach) wurde am Silvesterabend (31.12.2022) ein Kind durch einen Feuerwerkskörper verletzt. Gegen 21.15 Uhr standen mehrere Personen auf einem Gehweg.  Aus der Menge warf ein 33-Jähriger Mann einen schon entzündeten Feuerwerkskörper neben ein vierjähriges Kind, das dadurch verletzt wurde. Das Kind befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Gehweg, um zusammen mit der eigenen Familie Silvester zu feiern. Als der Vater des Kindes den 33-jährigen Mann zur Rede stellte, wurde auch dieser mit Feuerwerkskörpern beworfen, allerdings nicht verletzt. Das Polizeirevier Rheinfelden hat die Ermittlungen übernommen und sucht in diesem Zusammenhang noch Zeugen, die Angaben zu dem Vorfall machen können. Diese können sich telefonisch beim Polizeirevier Rheinfelden (Tel.: 07623 / 7404-0) melden.

Durchwachsene Bilanz beim Polizeipräsidium Offenburg

Das Polizeipräsidium Offenburg zieht im Hinblick auf den Jahreswechsel 2022/2023 eine durchwachsene Bilanz.. Zwischen dem Silvesterabend 18 Uhr und dem Neujahrsmorgen 6 Uhr gingen bei der Polizei insgesamt 316 Notrufe ein, was in der Folge zu knapp 200 Einsätzen führte. Bemerkenswert im Vergleich zu den Vorjahren ist die hohe Zahl an Einsätzen in Zusammenhang mit Bränden. Über 50-mal musste die Polizei gemeinsam mit den örtlichen Einsatzkräften zu gemeldeten Feuern fahren. Neben einer Vielzahl von Kleinbränden (Mülleimer, Bäume und Sträucher usw.) waren auch einige größere Einsätze zu bewältigen.

Zahlreiche Brände in der Ortenau

In Hohberg-Hofweier geriet an Silvester (31.12.2022) gegen 23.30 Uhr ein Holzstapel unter einem Balkon  in Brand. Das Feuer griff auf die darüber liegenden Balkone und Räume über und verursachte einen Schaden von rund 150.000 Euro. Zwei Bewohner wurden durch das Einatmen von Rauch leicht verletzt. Zwei Wohnungen des Hauses sind unbewohnbar.

Randalierer im Kehler Hallenbad

Gegen 1 Uhr an Neujahr (01.01.2023) bemerkte ein Zeuge in Kehl einen Feuerschein aus dem leerstehenden Hallenbad. Nach ersten Erkenntnissen wurde das Feuer im leeren, gefliesten Beckenbereich mit Hilfe von Brandbeschleuniger vorsätzlich entzündet. Besonders verwerflich: Die Einsatzkräfte wurden während ihrer Arbeit von einer Jugendgruppe mit Feuerwerkskörpern "beschossen", so dass ein Feuerwehrmann ein Knalltrauma erlitt und seinen Dienst beenden musste. Die Polizei hat schon erste Hinweise auf den Brandstifter und die Störer und wird in Kooperation mit den französischen Kollegen grenzüberschreitend ermitteln.

Drei Schuppenbrände

Kurz vor 2 Uhr wurde der Feuerwehrleitstelle der Brand eines Gartenhauses/Schuppens im Bereich nordöstlich von Rust gemeldet. Nachdem Zeugen eine verdächtige Person in diesem Bereich gesehen hatten, ist Brandstiftung nicht ausgeschlossen. Der Schaden hier: etwa 10.000 Euro. Ein Schaden von etwa 35.000 Euro Schaden ist kurz nach 5 Uhr bei einem Schuppenbrand in Achern entstanden. Das Feuer breitete sich über eine Thuja-Hecke auf die Fassaden von zwei angrenzenden Wohnhäusern über. Ein Wohnhaus ist nach dem Brand zunächst unbewohnbar. Es gab es glücklicherweise keine Verletzten. Kurz nach 6 Uhr brannte in Zell am Harmersbach noch ein weiterer Schuppen. Dortwerden Feuerwerkskörper als Ursache vermutet. Die Schadenshöhe dürfte im hohen vierstelligen Bereich liegen.

Körperverletzungen und Unfälle

Zusätzlich zum gesamten Brandgeschehen war die Polizei auch mit den üblichen Einsatzarten konfrontiert, wobei es mit rund 10 Körperverletzungsdelikten im gesamten Präsidium Offenburg doch verhältnismäßig "friedlich" zuging. Vier Fahrzeuglenker bekommen Ärger mit der Justizm weil sie unter Alkohol am Steuer saßen. Der höchste Wert lag bei 1,6 Promille. Im genannten 12-Stunden-Zeitraum gab es 12 Verkehrsunfälle, von denen sieben unter die Kategorie "Wildunfall" fallen.

Mann in Hohberg-Hofweier durch Feuerwerkskörper im Gesicht verletzt

Nach zwei Jahren mit Corona-Einschränkungen wurde diesmal wieder stärker "geböllert". Ein Fall in Hohberg-Hofweier kurz nach 19 Uhr (31.12.2022) hatte leider schwere Folgen. Ein 38-jähriger Mann verletzte sich beim Zünden eines Feuerwerk-Artikels schwer im Gesicht und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden.

(rg)