Polizei, Notruf, Lagezentrum, © Uwe Anspach - dpa (Symbolbild)

Die Kriminalität in Freiburg geht zurück

Freiburg bleibt weiter die "kriminellste" Stadt in ganz Baden-Württemberg, noch vor Mannheim und Heidelberg. Bei der Häufigkeitszahl, also der Gesamtzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner, hat Freiburg auch 2017 den unrühmlichen "Spitzenplatz" im Land belegt. Das hat vor allem mit der Lage Freiburgs im Dreiländereck und der Nähe zu Frankreich und der Schweiz zu tun.

Polizeipräsident Bernhard Rotzinger zur Kriminalität in Freiburg

Die gute Nachricht: Die Kriminalität in Freiburg ist rückläufig. Die Zahl der Straftaten im Stadtkreis ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent zurückgegangen. Die Aufklärungsquote ist dabei auf einen neuen Höchstwert von 62 Prozent gestiegen.

Eine ähnliche Entwicklung gibt es im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald: Dort ist die Gesamtzahl der Straftaten um 6,3 Prozent gesunken. Die Aufklärungsquote stiegt auf 57,1 Prozent. Die meisten Straftaten verzeichnen dabei die größten Städte im Landkreis, also Titisee-Neustadt, Breisach, Bad Krozingen und Müllheim. Von Wohnungseinbrüchen sind dagegen vor allem Städte in Grenznähe betroffen, Beispiele sind hier Müllheim, Neuenburg und Heitersheim.

Sowohl in Freiburg als auch im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald werden zunehmend ältere Menschen Opfern von Betrügern. Mit dem sogenannten Enkeltrick, mit Schockanrufen oder mit Anrufen angeblicher Polizeibeamter werden die Opfer häufig um größere Geldbeträge betrogen.

Der Leiter der Kriminalpolizei Freiburg, Peter Egetemaier, zu aktuellen Betrugsmaschen

Ein Kriminalitätsschwerpunkt bleibt die Freiburger Altstadt. Im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft mit dem Land Baden-Württemberg ist als zusätzliche Maßnahme eine Videoüberwachung im sogenannten "Bermudadreieck" und im unteren Teil der Bertoldstraße geplant. Derzeit laufen noch die Vorbereitungen. Sowohl die dafür notwendige Technik als auch das europäische Vergabeverfahren haben die Einführung bisher verzögert. Die Polizei und die Stadtverwaltung hoffen aber , dass die Videoüberwachung ab der zweiten Jahreshälfte 2018 realisiert werden kann.