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Die Baden-Württemberger sollen Kreuzottern suchen und melden

Durch Zählung sollen geeignete Schutzmaßnahmen veranlasst werden

Die Kreuzotter braucht Schutz. Die Bevölkerung im Südwesten soll deshalb helfen, Exemplare der Giftschlange zu suchen. Darum bittet der Verein Amphibien und Reptilien Biotopschutz Baden-Württemberg. Wer eine Kreuzotter im Land sichtet, wird gebeten, den Fund zu melden.

Stark zurückgehende Kreuzotter-Bestände bereiten dem Verein Sorgen. Durch die Zählung sollen geeignete Schutzmaßnahmen erarbeitet werden können. Kreuzottern haben auf dem Rücken ein schwarzes Zackenmuster. Sie sind unterschiedlich gefärbt. Hierzulande kommt laut der Mitteilung häufig die schwarze Kreuzotter vor. Zu Bissen komme es praktisch nie, da die Tiere sehr scheu seien, so der Verein.

Die Tiere leiden unter dem Verlust ihrer angestammten Lebensräume, heißt es in der Mitteilung. "Der Klimawandel erlaubt ein weiteres Ausbreiten der Art in keiner Weise und isoliert Populationen an kalten und feuchten Standorten." Seit langem gehen die Bestände laut dem Tierschutzverein in ganz Deutschland stark zurück. In Baden-Württemberg sei dies gut erkennbar. Insbesondere auf der Ostalb seien sie schon fast ausgestorben, ebenso im Südschwarzwald. In den Mooren von Oberschwaben und im nördlichen Schwarzwald gebe es noch die stabilsten Bestände.

Warum sind die Tiere wichtig für das Ökosystem? "Kreuzotter fressen viele Mäuse", sagt Grünewald. Sie kontrollieren so die Bestände in ihrem Lebensraum. Das Vorkommen von Kreuzottern in Mooren sei ein guter Indikator für ein gesundes Ökosystem.

(br/dpa)