Der SC Freiburg bekommt es mit der Hertha zu tun

Heimspiel unter Flutlicht - Streich gegen Labbadia, Sportclub gegen Hertha BSC

Der SC Freiburg empfängt am Dienstagabend (16. Juni 2020) vor heimischer Kulisse Hertha BSC Berlin - wenngleich die Kulisse angesichts von Geisterspielen auf der Strecke bleibt. Für den Tabellenachten geht es dennoch um einiges: Die Teilnahme am internationalen Geschäft ist möglich. Gleichzeitig können die Freiburger mit dem sicheren Klassenerhalt im Rücken befreit aufspielen, im zweiten Spiel der englischen Woche. Anpfiff im Schwarzwaldstadion ist um 20.30 Uhr.

Christian Streich vor dem Heimspiel gegen Berlin

Wenn der SC Freiburg am 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga zuhause die Blau-weißen aus der Bundeshauptstadt empfängt, prallen Welten aufeinander – vor allem finanziell: Da die Berliner: Nach katastrophalem Saisonstart hat die Hertha jede Menge Geld in die Hand genommen – und tut dies noch immer. Mittlerweile wurde in Bruno Labbadia ein Trainer installiert haben, den man getrost in die Kategorie „Feuerwehrmann“, wie einst Felix Magath, einordnen kann. Hier die Freiburger: Kleiner Etat, ein junger Kader und der Abschied mehrerer Leistungsträger ist wahrscheinlich – natürlich um die Vereinskasse zu füllen. Dennoch: Die Leistung in den vorangegangenen Partien stimmte, der Klassenerhalt ist sicher, die Teilnahme an der Europa-League nicht unrealistisch.

Christian Streich über Brandon Borrello und Yoric Ravet

Tatsächlich mag man nach den zurückliegenden Spielen denken: Auch gegen die Berliner Hertha sollte was drin sein, für die Bundesliga-Kicker von Christian Streich, über den erst am vergangenen Wochenende ein großer Artikel in der „New York Times“ erschienen war, in dem er als Philosoph des deutschen Fußballs geadelt wurde. Streich selbst fühlt sich geschmeichelt, meint aber: „Ich bin kein Philosoph.“

Spielerisch wünscht sich der SC-Coach eine ähnlich engagierte Leistung, wie zuletzt gegen den VfL Wolfsburg. Dabei hat Streich klargestellt: Flutlichtspiele ohne Zuschauer fallen besonders schwer - gerade zuhause. Doch er und seine Mannen wissen, worum es geht. Dass man sich gerne für die Europa League - oder zumindest für die Relegation um die internationalen Plätze - qualifizieren würde, hat auch der sonst so zurückhaltende Übungsleiter nun kommuniziert.

Um die Berliner zu schlagen brauche es dennoch einen "richtig guten Tag", so Streich. Und an so einem Tag, sei man vom Potenzial sogar etwas stärker als die Truppe von Bruno Labbadia. Probleme bereiten dem Sportclub jedoch einige angeschlagene Akteure. Fraglich sind die Einsätze von Lukas Kübler (Flüssigkeit im Knie), Robin Koch und Lucas Höler (beide Rückenprobleme).

Baden.fm überträgt die Partie wie immer live in der baden.fm-Bundesligashow mit Stadionreporter Frank Rischmüller, ab 20 Uhr.

(br)