Der EHC Freiburg gewinnt 3:2 in Dresden

Wölfe feiern Sechs-Punkte-Wochenende dank disziplinierter Leistung bei den Eislöwen

"Wir haben besonders in der Defensivzone hervorragend gespielt. Es gibt nichts schöneres, als nach so einer langen Anreise mit drei Punkten nach Hause zu fahren." Ein sichtlich zufriedener Wölfe-Trainer Peter Russell durfte sich am Sonntagabend, nach dem 3:2 (0:1;1:2;1:0)-Sieg seiner Equipe bei den Dresdner Eislöwen, freuen und zollte der Leistung seiner Spieler nach einem gelungenen Wochenende Respekt. Mit ihrem 3:1-Heimerfolg gegen die Bayreuth Tigers und dem Auswärtssieg an der Elbe feierte der EHC Freiburg ein Sechs-Punkte-Wochenende vor der Deutschland-Cup-Pause.

Saakyan zurück in der sportlichen Heimat

An seine alte Wirkungsstätte kehrte der junge Freiburger Angreifer Georgiy Saakyan zurück. Der 19-Jährige entstammt der Dresdner Talentschmiede und absolvierte in der vergangenen Spielzeit seine ersten Profi-Einsätze im Dress der Eislöwen.

Eislöwen machen das Spiel, Wölfe die Tore

Tatsächlich machten die Raubkatzen über weite Strecken das Spiel, die Wölfe hingegen die Tore. Mehrfach hatten die Gastgeber auch schlicht und ergreifend das Pech am Schläger - erstmals gleich in der Anfangsphase, als Mario Lamoureux bei eigener Unterzahl nur die Querlatte traf (4.). Insgesamt viermal scheiterten die Eislöwen während der Partie am roten Edelstahl. Der EHC hingegen verfolgte seine übliche Marschroute: Hinten sicher stehen und schnell umschalten. Bis zum ersten Torerfolg bedurfte es allerdings - wieder einmal - einer Überzahlsituation. Cam Spiro zog mit der Scheibe in die Mitte, verzögerte und ließ Marco Eisenhut im Dresdner Tor keine Chance (18.). Das beste Powerplay der DEL 2 (27 Prozent Erfolgsquote) hatte wieder einmal zugeschlagen.

Ab dem zweiten Drittel ist Feuer in der Begegnung

Auch im zweiten Abschnitt hatten die Eislöwen mehr vom Spiel, die Freiburger aber die gefährlicheren Aktionen. Erst scheiterte Scott Allen mit einer guten Einzelaktion an Eisenhut (30.). In der nächsten Schicht fand Sebastian Christmann von hinter dem Tor jedoch den gut postierten Louis Trattner, der auf 2:0 stellte. Endlich kamen auch die Eislöwen auf die Anzeigetafel, als Alex Dotzler von der blauen Linie draufhielt und verkürzte (34.). Doch die Antwort der Wölfe folgte nur 20 Sekunden später in Person von Cam Spiro, der seinen eigenen Nachschuss von hinten an Eisenhuts Schoner spielte, von wo der Puck ins Tor abprallte.

Nun war Feuer in der Begegnung. Beide Mannschaften begegneten sich mit offenem Visier und auch die Aggressivität auf dem Eis nahm zu. Nach einem strittigen Check von Marvin Neher hinter dem eigenen Tor lief EHC-Mann Niko Linsenmaier den Konter und wurde beim Abschluss regelwidrig von René Kramer gefällt. Den Penalty parierte Eisenhut mit dem Schoner (36.).

Viermal Aluminium sind viermal zu viel für die Gastgeber

Eislöwen-Trainer Rico Rossi wechselte im Schlussabschnitt die Reihen und schickte seine Mannen mit der klaren Ansage aufs Eis, alles nach vorn zu werfen. Und in der Tat schnürten die Gastgeber den EHC in den finalen 20 Minuten förmlich im eigenen Drittel ein. Von den Freiburgern kamen meist nur noch Entlastungsangriffe. Im Powerplay traf Kramer die Unterkante der Querlatte (43.) - ebenso Kevin Lavalée (52.). Da stand es allerdings bereits 2:3. Erneut hatte Dotzler von draußen draufgehalten. Dale Mitchell hatte EHC-Goalie Ben Meisner die Sicht genommen, sodass der Freiburger machtlos war.

Die Hausherren warfen alles nach vorn, was sie hatten, standen sich beim Abschluss aber mehrfach selbst im Weg. Die Wölfe hielten mit der gewohnten Physis und Disziplin dagegen. Es blieb beim knappen Vorsprung der Breisgauer und einem wichtigen Sieg in einem hochspannenden Match. Am kommenden Wochenende hat die DEL 2 spielfrei. Dann steigt der Deutschland Cup in Krefeld.

(br)