Echte-Helden-Arena, Franz-Siegel-Halle, EHC Freiburg, Wölfe, Eisstadion, Eishockey, Eishalle, © baden.fm (Archivbild)

Der Betrieb der Echte-Helden-Arena in Freiburg soll bis 2029 verlängert werden

Der vom EHC wegen zu hoher Kosten gekündigte Mietvertrag für das Eisstadion wird neu jetzt aufgelegt

Der Betrieb für die Echte-Helden-Arena in Freiburg soll auf Grundlage zahlreicher abgestimmter baulicher und technischer Maßnahmen bis mindestens 2029 verlängert werden. Das ist eines der Ergebnisse aus den intensiven Gesprächen der Stadtspitze mit dem Vorstand des EHC. Außerdem soll der Neubau einer Eishalle in Angriff genommen werden.

Aufatmen bei allen Eissportfans in Freiburg: Bis 2029 kann in der Echte-Helden-Arena an der Ensisheimer Straße Eissport betrieben werden. Das hat die Stadt Freiburg am Donnerstag (17.03.2022) bekanntgegeben. Parallel dazu gibt es eine Aussicht auf einen Hallen-Neubau, der seit vielen Jahren von Fans und Verantwortlichen des EHC Freiburg gefordert wird, wie Sportbürgermeister Bürgermeister Stefan Breiter erläutert:

Die Stadt forciert die Planungen für den Eishallenneubau weiter. Wir erwarten aber vom EHC Freiburg oder anderen Eissportvereinen bis Ende 2023 ein tragfähiges Konzept mit klaren Aussagen zum Umfang ihrer langfristigen, finanziellen Beteiligung an Planung, Bau und Betrieb einer neuen Eislaufinfrastruktur. Die Voraussetzung hierfür ist eine finanzielle Beteiligung an den Gesamtkosten von mindestens 25 Prozent.“

Solche Kostenbeteiligungsmodelle waren auch Grundlage für die Entscheidungen zum neuen Fußballstadion und zur Weiterentwicklung des FT-Sportpark.

EHC und Stadt müssen weiter in Halle investieren

Bis 2029 muss aber noch einiges passieren. Gutachter haben ein Maßnahmenbündel vorgelegt und mit der Verwaltung abgestimmt. Mit digitaler Messtechnik ist ein statisches Monitoring schon installiert worden, ein Teil des Daches und der Holzkonstruktion soll noch ausgetauscht werden. Weitere Maßnahmen im Bereich Heizung, Lüftung, Sanitär- und Elektroanlagen sollen, wenn sie anfallen, ebenfalls von der Verwaltung umgesetzt werden. Wie bereits in den letzten Jahren zuvor muss die Echte-Helden- Arena weiterhin mindestens einmal jährlich gründlich überprüft und für eine weitere Nutzung freigegeben werden.

Das Sportdezernat hat dem EHC nach seiner Kündigung einen aktualisierten Mietvertrag angeboten und ist wohl bereit, den Betriebskostenzuschuss noch einmal deutlich zu erhöhen.  Damit der EHC die Halle weiter nutzen kann, muss die Stadtverwaltung mehr Geld als bislang aufwenden. Die Verwaltung geht von voraussichtlichen Kosten von rund 940.000 Euro jährlich gegenüber bislang durchschnittlich Kosten von rund 500.000 Euro jährlich aus, plus gegebenenfalls weiterer Maßnahmen. Das Ergebnis der Verhandlungen soll in der nächsten Sitzung des Gemeinderats am Dienstag, 05.04.2022 zur Entscheidung eingebracht werden.

Neubau soll um die 55 Millionen Euro kosten

Eine neue Eislaufinfrastruktur von einer Freizeiteishalle bis zu einem Eisstadion auf der Neuen Messe mit DEL 2- und DEL-Ligasport wäre auf Basis der bisherigen Untersuchungen von Gutachtern möglich. Der Standort im Norden Freiburgs eigne sich dafür am besten, so Baubürgermeister Martin Haag:

Die Bauverwaltung hat planerisch alles vorbereitet, um den Eislaufsport in Freiburg zu erhalten. Unsere Planungen für einen möglichen Neubau am Standort Messe gehen weiter. Der mögliche Standort für eine neue Eislaufinfrastruktur an der Neuen Messe bedarf einer Bebauungsplanänderung, die wir als Bauverwaltung schon jetzt in die Wege leiten und damit alle Optionen für die Zukunft sichern.“

Die Verwaltung hatte Kontakt mit zahlreichen Hallenbetreibern, um deren betriebliche Erfahrungen einbringen und Optimierungen erzielen zu können. Das Gutachterergebnis sieht zwei Lösungsmöglichkeiten für einen Hallenneubau:

  • eine Eishalle ausschließlich für den Breitensport
  • eine DEL 2-taugliche Eishalle mit rund 4000 Zuschauerplätzen (durch Umwandlung von 500 Sitz- in 1000 Stehplätzen perspektivisch sogar DEL-tauglich)

Die Kosten prognostiziert für das Jahr 2025, inklusive Baukostensteigerung, Risikozuschlag und Zuschlag für Klimafreundlichkeit liegen, je nach Bauweise und mit nur einer Eisfläche, bei aktuell 55 Millionen Euro, so die Verwaltung.

Die wichtige Nachricht für alle Eissportfans: Der Betrieb der Echte-Helden-Arena ist vorerst gesichert.

(dk)