Geld, Bargeld, Euro, Scheine, © Boris Rössler - dpa (Symbolbild)

Das sollten Sie über die neuen 100- und 200-Euro-Scheine wissen

Die Deutschen lieben ihr Bargeld und ziehen in vielen Fällen weiterhin der Zahlung mit Karte oder Handy vor

Seit Mittwoch (29.05.2019) sind in ganz Europa neue 100- und 200-Euro-Scheine im Umlauf. Während die Hunderter von der Europäischen Zentralbank vor allen Dingen ein Sicherheits-Update verpasst bekommen haben, zeichnet sich auf die neuen Zweihunderter bereits ein regelrechter Run ab.

Die neue Serie soll die beiden Bargeldscheine zunächst einmal leichter von Fälschungen abheben. Wie bereits bei anderen Beträgen gibt es für sie ein so genanntes Portraitfenster. Wer den Schein gegen das Licht hält, sieht dort das Gesicht der griechischen Sagengestalt Europa.

Neue Sicherheitsmerkmale, anderes Format, kräftigere Farben

Neu hinzugekommen ist ein so genanntes "Satelliten-Hologramm" auf der Vorderseite rechts oben. Neigt man den Schein langsam hin und her, kann um die Zahl herum kleine Euro-Zeichen erkennen. Die gleichen Symbole lassen sich außerdem in der Smaragdzahl wiederfinden. Beide Maßnahmen sollen Geldfälschern das Handwerk noch schwerer machen.

Ein anderer Unterschied dürfte aber im Geldbeutel noch viel deutlicher auffallen: Zum ersten Mal sind die neuen 100- und 200-Euro-Scheine gleich groß, wie der Fünfziger. Das fühlt sich in der Hand für viele erst einmal komisch an und dürfte beim Einkaufen am Anfang zu einigen Verwirrungen führen, bis sich alle an das neue Format gewöhnt haben. Immerhin: Die Breite der Scheine steigt auch weiterhin mit ihrem Wert.

Während die Bauwerk-Motive und die grundsätzliche Farbe der 100- und 200-Euro-Scheine erhalten bleiben, sollen ihre Farben in Zukunft noch etwas kräftiger grün beziehungsweise gelb-braun leuchten.

Zweihunderter soll den 500-Euro-Schein ablösen

Besonders hohe Nachfrage verzeichnet die Deutsche Bundesbank momentan nach den rund 700 Millionen in Auftrag gegebenen Zweihundertern. Das liegt vor allen Dingen daran, dass sie künftig den 500-Euro-schein ablösen sollen, der bereits seit April nicht mehr ausgegeben wird und nach und nach vom Markt verschwinden soll.

Wer so einen noch bei sich zuhause findet, kann damit allerdings selbstverständlich auch noch weiterhin bezahlen oder ihn umtauschen. Mit der Abschaffung des lilafarbenen größten Euroscheins wollte die Europäische Zentralbank den Einfluss von Schwarzwarbeit und die Finanzierung von Terrorismus eindämmen. Die Bundesbank hat allerdings große Zweifel daran, dass diese Maßnahme wirklich ihren Zweck erfüllt.

(fw)