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Das sollen die neuen Stars auf dem Freiburger Mundenhof werden

Sie sollen die neuen tierischen Stars auf dem Mundenhof werden

Seit dem Tod des letzten Braunbären Joschi im Juni hatte das Freiburger Mundenhof-Tiergehege zusammen mit dem zuständigen Forstamt und einem wissenschaftlichen Beirat überlegt, was aus dem verwaisten Gehege werden soll. Bereits vor Jahren stand fest, dass man aus Artenschutzgründen keine weiteren Bären mehr in die kleine Anlage setzen möchte. Jetzt haben die Tierfreunde eine Entscheidung gefällt: Der Sibirische Buntmarder soll voraussichtlich ab Herbst 2016 auf dem Mundenhof ein neues Zuhause finden - und könnte dort schnell zum Publikumsliebling werden.

Viel größer als seine heimischen Artgenossen

Mit den Steinmardern, wie wir sie aus Südbaden zum Beispiel von zernagten Kabeln in Autos kennen, haben die wendigen Raubtiere nicht allzu viel gemeinsam: In der freien Natur leben sie in der sibirischen Taiga ebenso wie in den tropischen Feuchtwäldern Südostasiens. Dort können sie bis zu einen Meter groß werden. Sie sind tagaktiv, sehr geschickte Kletterer und Schwimmer und reagieren auch auf den Menschen sehr neugierig - was sie in anderen Tierparks zu den Lieblingen bei den Besuchern hat werden lassen.

In Asien bedroht, in Europa nur selten gezüchtet

In der freien Natur haben es die Buntmarder unter anderem wegen ihres schönen Fells immer schwerer. In Asien werden sie oft gejagt oder aus ihrer natürlichen Umgebung vertrieben. Am meisten macht ihnen jedoch die zunehmende Rodung von Wäldern zu schaffen. Auch in Europa leben nur rund 40 Buntmarder in den Zoos. Die Nachzucht wird dabei zentral in Schweden organisiert. Der Mundenhof steht dort auf der Warteliste und hofft darauf, im Herbst auf ein junges Marder-Pärchen.

Mundenhof hofft auf Spenden

Das frühere Braunbären-Gehege soll bis dahin an die hohen Bedürfnisse der Buntmarder angepasst werden. Der Förderverein des Mundenhofs will dazu 100.000 Euro zu den Umbaukosten beisteuern. Den Rest muss der Freiburger Tierpark über Spendengelder stemmen. Eine detaillierte Planung für den Umbau des Geheges soll erst beginnen, sobald die Finanzierung steht. Insgesamt soll aus der bereits stark kritisierten Beton-Anlage aber ein möglichst naturnaher Lebensraum werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Darin sind auch viele interaktive Elemente für die Tiere enthalten, um keine Langeweile aufkommen zu lassen.