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Bürgerinitiative gegen Baumfällungen für neuen Stadtteil Dietenbach in Freiburg

Die Initiatoren der Petition sprechen von einem bevorstehenden Kahlschlag

Unterstützer der Bürgerinitiative "Dietenbach ist überall" haben eine Petition ins Leben gerufen, um das Fällen von Bäumen für den geplanten neuen Freiburger Stadtteil Dietenbach zu verhindern.

Konkret geht es ihnen nach eigenen Angaben um rund 3.700 Bäume im fünf Hektar großen Langmattenwäldchen zwischen dem Rieselfeld und der geplanten Baufläche für das Dietenbachareal. Helfer der Initiative sind nun damit beschäftigt, die einzelnen Pflanzen dort durchzunummerieren.

In der Petition rufen sie gleichzeitig Freiburgs Gemeinderat und Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) dazu auf, die mögliche Rodung zu verhindern. Ihre Position begründen sie damit, dass der Wald Lebensraum für verschiedenste Pflanzen- und Tierarten sei, von denen einige auch unter Naturschutz ständen.

Mehrheit hatte sich beim Bürgerentscheid 2019 für die Bebauung der Dietenbachfläche ausgesprochen

Außerdem verweisen sie auf seine Funktion als Naherholungsort, sowie auf seine Bedeutung für den Klima- Wasser- und Erosionsschutz. Die Aktivisten stören sich außerdem daran, dass auf der bisherigen Waldfläche laut den städtischen Plänen nicht einmal Wohnhäuser entstehen sollen. Bis zum Dienstagmorgen haben online knapp 700 Menschen den Aufruf unterzeichnet.

Die Stadt Freiburg plant im Freiburger Westen einen klimaneutralen Stadtteil mit rund 6800 Wohnungen für etwa 16.000 Menschen zu bauen. In einem Bürgerentscheid hatte sich im Februar 2019 die Mehrheit aller gültigen Freiburger Wählerstimmen für die Bebauung ausgesprochen und damit den Weg für den neuen Stadtteil frei gemacht. Er soll nach Aussagen der Stadtverwaltung vor allem auch Familien zugute kommen und mit bezahlbarem Wohnraum die angespannte Lage auf dem Freiburger Wohnungsmarkt ein Stück weit abmildern.

Schon im Vorfeld hatte es bei der Wahl der Fläche teilweise heftige Proteste  von Grundstücksbesitzern, Anliegern und anderen Interessensgruppen aus dem Stadtgebiet gegeben.

(fw)

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