Dietenbach, Freiburg, Stadtteil, © baden.fm

Bündnis startet Petition gegen Freiburger Stadtteil Dietenbach

Im Freiburger Rathaus hatte man sich im Vorfeld bereits auf Gegenwind eingestellt

Jetzt macht ein Bündnis aus südbadischen Landwirten, den Umweltschützern von BUND und Greenpeace, sowie die freie Wählerliste Freiburg Lebenswert gegen den angepeilten Freiburger Stadtteil Dietenbach mobil. Mit einer gemeinsamen Petition wollen sie die Stadtverwaltung dazu bringen, über Alternativen nachzudenken und stattdessen auf einem anderen Gelände neuen Wohnraum zu schaffen.

Auch Umweltschützer fordern Alternative zu Hochwasser-Rückhaltebecken

Grundsätzlich wehren sich die Unterstützer nicht gegen neuen Wohnraum und auch nicht gegen Projekte zum Hochwasserschutz. In der Kritik steht stattdessen vor allem ein geplantes Rückhaltebecken im Bohrertal. Wegen geltender Bestimmungen wäre dieses aus Sicht der Stadt eine Grundvoraussetzung für den Bau des neuen Stadtteils neben dem Rieselfeld. Die Initiative sieht durch das Becken und den damit verbundenen Flächenverbrauch aber Existenzen und auch den Lebensraum von Tieren und Pflanzen rund um den Schauinsland bedroht.

Als Alternative für den Standort nennen sie eine 10 Hektar große Fläche in Günterstal, die im Gegensatz zu Dietenbach offenbar bereits in städtischer Hand wäre. Auf der so genannten Mathiasmatte wäre nach ihrer Ansicht auch ein Rückhaltebecken möglich.

Dietenbach soll Wohnungsnot in Freiburg lindern

Die Stadt Freiburg hält hingegen weiter an den bisherigen Planungen für Dietenbach fest. Dafür haben die Verantwortlichen bereits viele Gutachten eingeholt, die dem XXL-Bauprojekt bisher grundsätzlich Machbarkeit bescheinigen sollen.

Im Frühjahr 2018 soll ein Preisgericht bereits entscheiden, welche Architekten und Stadtplaner für den neuen Stadtteil zum Zuge kommen. Dort sollen dann bis zu 12.500 neue Wohnungen entstehen. Sie sollen mit bezahlbarem Wohnraum für Entlastung auf dem angespannten Freiburger Wohnungsmarkt sorgen.

(fw)