© Ev. Diakoniekrankenhaus

Brustkrebs im Fokus

Das Ev. Diakoniekrankenhaus bietet umfangreiche Informationen.

Die Bedeutung von Information und Prävention bei Brustkrebs

Brustkrebs ist mit 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Anlässlich des internationalen Brustkrebsmonats Oktober informiert das Ev. Diakoniekrankenhaus über Prävention, Früherkennung und moderne Therapieoptionen. Darüber hinaus veranstaltet das gemeinsam mit dem Kreiskrankenhaus Emmendingen getragene Brustzentrum Südbaden am 11. November 2023 um 10:45 Uhr im Forum Merzhausen wieder einen „Informationstag Brustkrebs“ (der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich). Betroffene, Angehörige und Interessierte haben die Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen kennenzulernen und Unterstützung für den persönlichen Weg zu erhalten. Weiterführende Informationen: www.brustzentrum-suedbaden.de/de/aktuelles.

Unterstützung und Entscheidungsfindung nach einer Brustkrebsdiagnose

Wenn die Diagnose Brustkrebs gestellt wird und die erkrankte Brust entfernt werden muss, stellen sich für Betroffene viele Fragen. Im Ev. Diakoniekrankenhaus stehen Breast Care Nurses bereit, um Krebspatientinnen mit ihrer zusätzlichen Unterstützung zur Seite zu stehen. Eine der zu treffenden Entscheidungen ist dann, ob sich die Patientin einer Rekonstruktion der Brust unterziehen soll. Manche Frauen treffen bewusst die Entscheidung, mit ihrer Erkrankung im öffentlichen Leben sichtbar zu werden und entscheiden sich gegen eine Rekonstruktion. Sie zeigen auf eindrucksvolle Weise, dass auch nach dem Verlust der Brust ein erfülltes und „vollständiges“ Leben gelebt werden kann. Wenn die Entscheidung für eine Rekonstruktion der Brust ausfällt, steht den Betroffenen im Ev. Diakoniekrankenhaus neben minimalinvasiven Eingriffen und brusterhaltenden operativen Behandlungsverfahren das ganze Spektrum der modernen Chirurgie mit ästhetischer Wiederherstellung der Brustform zur Verfügung.

Innovative und personalisierte Ansätze in der Brustkrebstherapie

Brustkrebs so vielfältig wie kaum eine andere Krebsart,

erklärt Prof. Dr. Dirk Watermann, Chefarzt der Frauenklinik am Diakoniekrankenhaus und Sprecher des Brustzentrums Südbaden;

entsprechend individuell und komplex ist der Therapieansatz.

© Ev. Diakoniekrankenhaus

Die Entwicklungen in der Brustkrebstherapie gehen immer mehr in Richtung einer individualisierten und auf den jeweiligen Tumortyp ausgerichteten Therapie. Sowohl die Operationen als auch die Systemtherapien sind heute zielgenauer und somit nebenwirkungsärmer bei besserer Wirksamkeit. Bahnbrechende Entwicklungen in der operativen Therapie, Strahlentherapie und Systemtherapie haben die Heilungschancen deutlich verbessert. Das Institut für Qualitätssicherung im Gesundheitswesen in Baden-Württemberg hat der von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie zertifizierten Frauenklinik attestiert, in fast allen Bereichen die gesetzten Ziele weit zu übertreffen. Besonders hervorzuheben ist die niedrige Komplikationsrate bei Operationen (0,9 % im Vergleich zum Landesschnitt von 2,1 %). Darüber hinaus ist es bei 78,7 % der Frauen (Landesmittel 67,7 %) gelungen, eine brusterhaltende Operation durchzuführen und trotzdem konnte bei 99,5 % der Fälle eine vollständige Entfernung des Tumors erreicht werden (Landesdurchschnitt 93 %). Auch für eine bestmögliche Befundung steht heute ein Hightech-Spektrum zur Verfügung; das im Ev. Diakoniekrankenhaus vorhandene radiologische Institut IBID bietet Patientinnen als Siemens-Referenzzentrum die derzeit aktuellsten Diagnosemöglichkeiten.

Früherkennung und Therapie am Gesundheitscampus Landwasser

Der Gesundheitscampus Landwasser bietet neben der Früherkennung alle Voraussetzungen für eine zielgerichtete Behandlung. Das individuelle Brustkrebs-Risiko hängt vom Alter und der familiären Vorbelastung ab. Ziel des Mammographie-Screening ist es, Brustkrebs möglichst früh zu erkennen, um ihn besser behandeln zu können und die Heilungschancen zu erhöhen. Als Teil des bundesweit eingeführten staatlichen Mammographie-Screening-Programms zur Früherkennung von Brustkrebs ist das Mammographie-Screening-Zentrum auf dem Gesundheitscampus zuständig für die Landkreise Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald, Freiburg Stadt, Waldshut-Tiengen und Lörrach. Ergänzend zu der für höchste medizinische Standards und eine einfühlsame sowie kompetente Betreuung auch überregional bekannte Frauenklinik am Diakoniekrankenhaus bietet die Praxis für interdisziplinäre Onkologie & Hämatologie modernste Ansätze im Bereich der medikamentösen Therapie des Mammakarzinoms. Das im gleichen Haus untergebrachte Zentrum für Strahlentherapie verfügt über eine medizinische Ausstattung, die eine präzise und schonende Behandlung mithilfe der atmungsgesteuerten Strahlentherapie (Atemgating) erlaubt. In vielen Fällen kann Qualität der Operation durch eine vorbereitende Therapie gesteigert werden.

Exzellenz in Diagnose und Therapie am Brustzentrum Südbaden

Das Brustzentrum Südbaden hat sich zum Ziel gesetzt, Patientinnen mit Brusterkrankungen nach den höchsten Ansprüchen sowohl an die fachliche Qualität als auch an die menschliche Begleitung zu untersuchen, zu beraten und zu behandeln. In dem Kompetenzzentrum werden sämtliche diagnostischen und therapeutischen Methoden nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und aktueller Leitlinien angewandt. Ein großes Anliegen des Brustzentrums ist es, im persönlichen Gespräch eine individuelle gemeinsame Entscheidung mit den Patientinnen zu finden. Im letzten Jahr wurden 437 Frauen mit einem erstmals diagnostizierten Brustkrebs behandelt. Zusammen mit dem Standort Emmendingen konnten im vergangenen Jahr 600 Frauen behandelt und damit die Position als eines der führenden und größten Brustzentren Deutschlands weiter ausgebaut werden.

(Diakoniekrankenhaus/pa)