Neue Triebwagen und Züge für die Höllentalbahn zwischen Breisach, Freiburg, Neustadt, Donaueschingen und Villingen, © baden.fm

Breisgau-S-Bahn soll ab Februar unterbrochen werden

Umsteigen soll den regelmäßigen und pannenfreien Bahnverkehr gewährleisten

Aus den anhaltenden Verspätungen und Ausfällen bei der Breisgau-S-Bahn zieht jetzt auch das Landesverkehrsministerium Konsequenzen und spricht sich für eine vorübergehende Unterbrechung der neuen Bahnlinie ab Februar aus.

Das Hauptproblem liege im sogenannten „Flügeln“, dem fahrplanmäßigen Trennen und Koppeln der Züge in Titisee und Gottenheim, erklärt Verkehrsminister Winfried Hermann. Dort wo die Linien unterbrochen werden, sollen Fahrgäste künftig umsteigen und ihre Fahrt in einem anderen Zug fortsetzen können. Wo die Umsteigepunkte eingerichtet werden und wie lange die Zwischenlösung zu einem geregelteren Bahnverkehr auf dem Prestige-Verkehrsprojekt führen soll, ist noch nicht bekannt.

Verspätungen und Ausfälle bald Vergangenheit?

Es ist das größte Bahnprojekt des Landes im Regionalverkehr, wird seit seiner Eröffnung jedoch von Pannen gebeutelt: Der Ausbau der Breisgau-S-Bahn sollte die Region verbinden, doch Verspätungen und Zugausfälle sind seit der feierlichen Eröffnung im Dezember an der Tagesordnung. Betroffen sind auch zahlreiche Berufspendler und Schüler. Der Unmut bei Fahrgästen ist groß, der Frust beim Betreiber ebenso.

Situation am Bahnhof Gottenheim ist besonders prekär

Besonders schwer trifft es den Bahnhof in Gottenheim. Dort kommen die aus dem Schwarzwald über Freiburg fahrenden Züge an, um dann wieder zurückzufahren. Zugleich pendeln Züge zwischen Gottenheim und Endingen. Der Fahrplan sieht für beide Streckenabschnitte einen Halbstundentakt vor. Das klappt in der Praxis allerdings kaum. Denn ist auch nur ein Zug verspätet, schlägt sich das auf alle folgenden Verbindungen durch - zumal die Strecke eingleisig ist.

Im Landesverkehrsministerium hat man sich der Problematik nun angenommen. Ein Lösungsansatz, den auch Verkehrsminister Winfried Hermann favorisiert, ist eine Unterbrechung der Bahnlinie. An diesen Bahnhöfen sollen Fahrgäste dann umsteigen und weiterfahren können. Details müssten noch erarbeitet werden, so Herrmann. "Doch ein nicht ganz so eng getakteter, dafür gesicherter Bahnbetrieb ist jetzt das Ziel", so Hermann. Bereits im Februar soll das neue Konzept umgesetzt werden.

(br)