Borkenkäfer, Baumrinde, Maden, Larven, © Oliver Berg - dpa (Symbolbild)

Borkenkäferplage hat inzwischen auch den Feldberg erreicht

Die Folgen des Klimawandels sind inzwischen auch auf dem höchsten Schwarzwaldgipfel spürbar und bedrohen die Bäumbestände

Davon geht Landesforstminister Peter Hauk (CDU) nach einem Ortstermin am Mittwoch (07.08.2019) am Feldberg aus. Auch dort vermehrt sich mit den steigenden Temperaturen und der zunehmenden Trockenheit gerade massenhaft der Borkenkäfer und richtet große Schäden in den Wäldern an.

Hitzesommer schwächen die Bäume, milde Winter mit viel Totholz sind ideal für die Käfer

Bisher waren die Gebiete rund um den 1493 Meter hohen Berg noch von dem Schädling und seinen Larven verschont geblieben.

Forscher waren deshalb in den letzten Jahren davon ausgegangen, dass die Gipfel von Mittelgebirgen oberhalb von 1000 Höhenmetern dem Borkenkäfer nur sehr schwierige Lebensbedingungen bieten und sie damit auf natürliche Weise eine Ausbreitung eindämmen könnten. Diese Hoffnung hat sich nun aber zerschlagen, so Hauk.

Auch vitale Nadelhölzer bereits befallen

Am Feldberg sind inzwischen selbst vor Kraft strotzende Fichten befallen und nicht nur geschwächte oder bereits abgestorbene Bäume.

Die Behörden rufen bereits seit einiger Zeit Waldbesitzer zu genauen Kontrollen auf, ob ihr Holzbestand möglicherweise von dem Insekt betroffen sein könnte. In diesem Fall sei es wichtig, das auch umgehend zu melden, damit entsprechende Schritte eingeleitet werden können.

Darüber hinaus hat das Land nun einen neuen Notfallplan für seine Wälder angekündigt. Schon jetzt gebe es Fördermittel für Maßnahmen wie Waldmonitoring, das Fällen kranker Bäume und das Wiederaufforsten. Hauk erhofft sich aber zusätzliche Gelder dafür vom Bund. Umweltschützer fordern hingegen, das Problem noch stärker an der Wurzel zu packen. Sie halten dafür einen Ausstieg aus der Nutzung von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle und Gas für unerlässlich.

(fw) / dpa