Blitzeinschlag löst Schnellabschaltung beim Atomkraftwerk Beznau aus

Nach dem Gewitter konnten die Betreiber den produzierten Strom nicht mehr einwandfrei abtransportieren

Ein Blitzeinschlag hat in der Nacht auf Dienstag (06.08.2019) dafür gesorgt, dass das grenznahe schweizerische Atomkraftwerk Beznau teilweise vom Netz musste.

Das bestätigt der Betreiber Axpo am Dienstagmorgen in einer schriftlichen Mitteilung. Demnach war am Unterwerk des Reaktorblocks 1 eine so genannte 220-kV-Sammelschiene ausgefallen. Ohne sie konnte der produzierte Strom nicht mehr vollständig ins Netz abtransportiert werden.

Stromproduktion soll am Vormittag neu anlaufen

Daraufhin hat das Kraftwerk seinen Block 1 automatisch schnellabgeschalten und im Block 2 die Leistung auf den reinen Eigenbedarf zurückgefahren. Rund zweieinhalb Stunden nach dem Vorfall lief der zweite Reaktor bereits wieder auf voller Leistung.

Im Laufe des Vormittags soll auch der erste Block wieder seine Arbeit aufnehmen und Strom ins schweizerische Netz einspeisen. Die Anlage befinde sich in einem stabilen Zustand, heißt es.

Atomaufsicht ist bereits informiert

Wie der Betreiber betont, hat er sofort die Atomaufsichtsbehörde ENSI und weitere wichtige Stellen über die erfolgte Schnellabschaltung informiert. Die Sicherheit aller Mitarbeiter und der Bevölkerung soll zur gesamten Zeit gewährleistet gewesen sein, schreibt die Axpo Holding AG.

(fw)