DFB-Pokal, Pokal, Fußball, SC Freiburg, Hamburger SV, Halbfinale, HSV, © Marcus Brandt - dpa (Symbolbild)

Betrüger nutzen Vorfreude auf DFB-Pokalfinale des SC Freiburg aus

Bei der Polizei mehren sich die Anzeigen nach betrügerischen Ticketangeboten für das Spiel im Internet

Vor dem anstehenden DFB-Pokalfinale des SC Freiburg in Berlin gegen RB Leipzig warnt die Freiburger Polizei und SC Freiburg seit Freitag (29.04.2022) gemeinsam vor dubiosen Ticketangeboten und offensichtlichen Betrugsversuchen. Insbesondere auf Internet-Verkaufsportalen lassen sich inzwischen häufig völlig überteuerte Karten für das Fußballspiel finden. Die Ermittler warnen nun, dass es sich in vielen Fällen um Abzockmaschen handelt.

Indem der mutmaßliche Verkäufer online noch einen Personalausweis vorzeigt, soll den Opfern vorgegaukelt werden, dass es sich um ein seriöses Angebot handelt. Sobald aber der Kaufpreis per Vorkasse auf das Bankkonto der Betrüger überwiesen wurde, hören diese meist nie wieder von ihnen.

Dem Polizeipräsidium Freiburg liegen mehrere Anzeigen vor, bei denen die Tickets nach der Überweisung nie zugestellt wurden und auch eine Rückforderung des Geldbetrags keine Reaktion nach sich gezogen hatte. Auch die Person auf dem vorgelegten Personalausweis hat meist überhaupt nichts mit der Masche zu tun. Nach aktuellem Ermittlungsstand handelt es sich um Ausweiskopien von Unbeteiligten, die überhaupt nichts davon wissen.

SC Freiburg rät: Unbedingt nur die offiziellen Verkaufswege für das Fußballspiel nutzen

Der Sport-Club-Fan ist indes um sein Geld betrogen und wird das Finale nicht live sehen können, so die Warnung der Beamten. Sie geben allen Fußballfans den Rat mit, selbst bei der Vorlage eines Ausweisdokuments bei solchen Ticketangeboten misstrauisch zu bleiben, da viele Betrüger gerade gezielt die Vorfreude auf das anstehende Fußballereignis ausnutzen.

Sowohl der SC Freiburg als auch der DFB sind bereits mit dem offiziellen Ticketverkauf für das Spitzenspiel gestartet. Von privaten Kartenkäufen auf dem Schwarzmarkt - womöglich auch von Unbekannten am Spieltag direkt vor dem Olympiastadion - raten Polizei und Fußball-Offizielle des Sport-Clubs dringend ab. Offizielle Karten gibt es für das Finalspiel nur über die beiden teilnehmenden Clubs, über den Deutschen Fußball-Bund und dessen Ticketdienstleister Reservix.

Der Verein will dem Schwarzhandel außerdem die rote Karte zeigen und geht gegen nicht-autorisierten und betrügerischen Handel mit solchen Tickets konsequent vor. Die Karten, die auf nicht-zugelassenen Webseiten erwischt werden, sperrt der Sport-Club in aller Regel ersatzlos. Damit kann auch den Käufern der Zutritt zum Stadion ohne Ausgleich gestrichen werden. Auf die Verkäufer kommen darüber hinaus Vertragsstrafen von bis zu 2.500 Euro, eine Kündigung der Mitgliedschaft oder Dauerkarte im Verein, sowie eine Auszahlung der erzielten Mehreinnahmen zu. Grundlage für diese Regelung sind die Allgemeinen Ticket-Geschäftsbedingungen.

(fw)