Betrüger erleichtern Frau im Raum Waldshut um ein Vermögen

Mit einer filmreifen Betrugsmasche haben Kriminelle eine Frau aus dem Raum Waldshut um ihr Vermögen gebracht:

Die 52-Jährige war über das soziale Netzwerk Facebook einer Bande auf den Leim gegangen, die sich dort als Angehöriger einer UN-Friedensmission in Syrien ausgegeben hatte. Unter dem Vorwand, in Syrien einen Geldschatz im Wert von rund fünf Millionen Dollar entdeckt zu haben, konnten die Betrüger das Vertrauen ihres Opfers erschleichen. Das Geld sollte über die Landesgrenzen nach Deutschland geschmuggelt werden, um dort die Familien eines angeblichen gefallenen Kameraden zu unterstützen. Als es dabei zu "Problemen" kam, war die Frau zunächst mit rund 10.000 Euro eingesprungen, mit denen die Geldkiste heimlich nach Ghana gelangen sollte.

Angeblicher Millionenfund aus Syrien

Anschließend forderten die Kriminellen weitere 70.000 Euro als Bestechung für den Zoll dort. Auch dieser Aufforderung kam die gutgläubige Geldgeberin nach. Nach weiteren Schwierigkeiten eines erfundenen Diplomaten zahlte sie noch einmal 31.000 Euro und bekam dafür einen kleinen Safe mit Zahlenschloss ausgehändigt. Weil sich dieser aber nicht mit dem beiliegenden Code öffnen ließ, statteten die Betrüger der Frau einen Besuch ab. Dabei täuschte der angebliche Diplomat vor, die Papierbündel im Inneren mit einer speziellen Chemikalie zu 50-Euro-Scheinen verwandeln zu können. Allerdings würde diese nicht für den Rest des Schatzes reichen.

Immer dreistere Forderungen - bis zur Festnahme

Deshalb fuhren Täter und Opfer gemeinsam nach Zürich, um dort Nachschub der Chemikalie zu kaufen. Dabei forderte der Betrüger weitere 120.000 Euro. Erst als Angehörige auf die völlig skurrile Masche aufmerksam wurden, haben sie die Polizei verständigt. Die Kriminalpolizei hat dem vermeintlichen Diplomaten Mitte Dezember eine Falle gestellt und konnte ihn bei einem Treffen festnehmen. Inzwischen sitzt der 41-jährie Mann aus Liberia auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.

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