Baustelle, Hochbau, Bauarbeiter, Kran, © Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (Symbolbild)

Beschäftigte der Baubranche im Raum Freiburg fordern mehr Geld

Die Forderung: 5,3 Prozent mehr Gehalt und eine Vergütung von Wegezeiten

Vor den anstehenden Tarifverhandlungen Mitte Mai fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) am Dienstag (20.04.2021) mehr Geld für die Beschäftigten in der Bauwirtschaft. Im Detail geht es dabei um ein mögliches Gehaltsplus von 5,3 Prozent für die rund 1.100 Arbeiter, Handwerker und andere Fachkräfte auf den Baustellen im Großraum Freiburg.

Außerdem möchte die Gewerkschaft, dass die Arbeitgeber die Anfahrt zum jeweiligen Einsatzort für sie besser vergüten. In den meisten Fällen bleibt dieser Weg bisher unbezahlt.

Gewerkschaft will Arbeiter stärker an Umsätzen durch anhaltendem Bau-Boom beteiligen

Ihre Forderungen begründet die IG BAU damit, dass die Auftragsbücher der meisten Unternehmen in der Baubranche nach wie vor voll seien. Allein in Freiburg haben die Behörden nach Angaben des Statistischen Bundesamts demnach Genehmigungen für den Bau von über 580 Wohnungen erteilt.

In die Bauprojekte sind dabei Investitionen in Höhe von 115 Millionen Euro geflossen. Davon möchten die Beschäftigten nun mehr abbekommen.

Und auch bundesweit sieht die Konjunkturprognose für das Bauhauptgewerbe laut Ifo-Index ein zu erwartendes Plus von 2,3 Prozent voraus. Das wäre der höchste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie.

Verhandlungen für Mitte Mai angesetzt

Die Tarifrunde mit den Arbeitgebern in der Bauwirtschaft startet am 11. Mai 2021 in Berlin. Diese hatten bei den letzten Verhandlungen das Argument hervorgebracht, man müsse erst einmal die Auswirkungen der Coronapandemie auf den Bausektor berücksichtigen.

Sie sahen bis zuletzt auch keinen Anlass für weitere tarifliche Regeln zur möglichen Vergütung von Wegezeiten. Der aktuelle Tarifvertrag in der Branche läuft voraussichtlich im Juni aus.

(fw)