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Beim EHC Freiburg tragen die Spieler künftig einen Halsschutz

Unfall in britischer Liga bewegt Eishockey weltweit zum Umdenken

Vor dem Heimspiel gegen den Tabellenführer Kassel Huskies meldet der EHC Freiburg eine wichtige Neuerung: Der Eishockey-Zweitligist stattet alle seine Spieler mit einem Halsschutz aus, der künftig im Trainings- und Spielbetrieb verpflichtend von allen Akteuren getragen werden muss.

Hintergrund ist der Unfall des 29-jährigen Eishockeyprofis Adam Johnson am 29. Oktober dieses Jahres. Beim spiel seiner Nottingham Panthers gegen die Sheffield Steelers wurde der Spieler von einer Schlittschuhkufe am Hals getroffen, seine Kehle aufgeschlitzt. Er starb wenig später an den Folgen seiner Verletzung im Krankenhaus. Inzwischen habe es eine Festnahme in Zusammenhang mit dem Vorfall gegeben. Ob es sich dabei um Johnsons Gegenspieler Matt Petgrave handelt, ist noch nicht bekannt. Der Tatvorwurf laute Totschlag, berichten mehrere Medien übereinstimmend.

Die gesamte Eishockeywelt nahm nach der Partie Anteil am Schicksal des verunglückten Sportlers. Auch in Deutschland hatte Johnson eine Saison gespielt, bei den Augsburg Panthers in der DEL. In der Liga soll Ende November diskutiert werden, ob ein Halsschutz ligaweit verpflichtend eingeführt werden soll. Einzelne Mannschaften haben sich, gleich dem EHC Freiburg, schon zu dieser Vorkehrung durchgerungen. Hals und Nacken der Eishockey-Cracks sind, im Gegensatz zum Rest des Körpers, verhältnismäßig schlecht geschützt.

(br)