Baustelle, Bauarbeiter, Kranführer, Kran, Wohnen, Wohnungsbau, Handwerk, © Soeren Stache - dpa-Zentralbild (Symbolbild)

Behörden haben deutlich weniger Baugenehmigungen ausgestellt

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat fast ein Fünftel weniger Wohnungen grünes Licht bekommen

Gerade in den großen Universitätsstädten und Ballungszentren ist bezahlbarer Wohnraum nach wie vor Mangelwaren. Dass sich daran schon bald etwas ändert, dafür stehen zumindest aus statistischer Sicht die Zeichen eher schlecht. Denn die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Baden-Württemberg ist im ersten Jahresquartal deutlich zurückgegangen.

Von Januar bis März 2022 haben die Behörden mehr als 12.100 Mal grünes Licht für neue Bauprojekte erteilt. Im Vergleich zu den fast 14.800 genehmigten Wohnungen im Vorjahreszeitraum ist ein das Rückgang um 18 Prozent. Das hat das Statistische Landesamt in Stuttgart am Freitag (20.05.2022) bestätigt.

Vor allem Einfamilienhäuser im Rückgang

Vor allem für Häuslebauer gab es zuletzt kräftig Gegenwind: Die Zahl der genehmigten Einfamilienhäuser ist fast um ein Drittel gesunken, aber auch bei den Zweifamilienhäusern steht unterm Strich ein Minus von elf Prozent. Deutlich zugenommen haben die Bewilligungen hingegen bei neuen Plätzen für Wohnheime verschiedenster Art.

Die Zahl der Baugenehmigungen ist mit Blick auf die Wohnungsnot in vielen Städten ein wichtiger Indikator. Allerdings gibt es aktuell selbst bei erteilter Baugenehmigung in der Praxis einen weiteren Fallstrick:

Immer öfter können genehmigte Wohnungen zunächst nicht gebaut werden, weil Handwerker und Baufirmen wegen großer Nachfrage keine Kapazitäten mehr freihaben oder Baumaterialien nicht wie geplant geliefert werden.

(fw) / dpa