Schützenalleetunnel, Stadttunnel, B31, Freiburg, © baden.fm (Symbolbild)

Behörde hält an bekanntem Zeitrahmen für Stadttunnel durch Freiburg fest

Bis zum Baustart wird es noch einige Zeit dauern - von neuen Verzögerungen wollen die Planer aber nichts wissen

Bis die Planungen für den Stadttunnel durch Freiburg fertig sind, dürften wohl noch drei weitere Jahre vergehen. An diesem Termin hält das Regierungspräsidium Freiburg fest und widerspricht damit einem neuen Schreiben des Bürgerbündnisses "Forum Dreisamufer" vom Montag (03.02.2020). In diesem hatten die Verfasser eine massive Verzögerung des Mega-Bauprojekts entlang der heutigen B31 durch Freiburg angedeutet. Sie hatten sich dabei auf eine Antwort aus der Behörde bezogen.

Eine Behörden-Sprecherin betont auf baden.fm-Anfrage nun, dass sich seit der öffentlichen Infoveranstaltung vom Juli 2019 im Historischen Kaufhaus in Freiburg nichts am Tunnel-Zeitplan geändert hätte: Ziel der Regierungspräsidiums ist es demnach weiterhin, Anfang 2021 einen ersten Entwurf auf die Beine zu stellen, mit dem dann die beteiligten Fachbehörden, Verbände und Verkehrsträger weiterarbeiten können. Das erste richtige und öffentliche Konzept für den Stadttunnel kann es erst danach geben - möglicherweise erst im Jahr 2023. Dieses Datum sei allerdings nichts Neues, so das RP.

Bisher kein genauer Termin für die Fertigstellung des Tunnels bekannt

Auf einen konkreten Fertigstellungstermin möchte sich das Regierungspräsidium dabei bewusst nicht festlegen. Grund dafür sind Unwägbarkeiten, die im Laufe der Planungen noch auftreten können. Denkbar wären etwa Zeitverzögerungen durch Genehmigungsverfahren, das Risiko von Klagen gegen den Tunnelbau oder Wartezeiten bei der Auftragsvergabe.

Grundsätzlich halten Experten für eine XXL-Baustelle dieser Größe eine Bauzeit von rund sieben Jahren für realistisch, sobald die ersten Bagger starten können. Wann allerdings tatsächlich die ersten Autos durch den neuen Stadttunnel rollen könnten, da gehen die Prognosen weit auseinander: Während das Regierungspräsidium dazu nichts Genaues nennen kann und möchte, reichen Überlegungen von inoffizieller Seite von 2030 bis 2038.

Auch die Kosten sind noch nicht näher bezifferbar

Von der geplanten Untertunnellung versprechen sich Stadt und Land eine Entlastung für Anwohner und Verkehrsteilnehmer auf der stark befahrenen B31, sowie frei werdende Flächen für die Stadtentwicklung der nächsten Jahrzehnte.

Nach bisherigem Stand soll der Tunnel eine Strecke von rund 1,8 Kilometern zwischen der Kronenbrücke und der Ganterbrauerei abdecken. In ersten Schätzungen hieß es, er soll mindestens 325 Millionen Euro kosten. Die richtige Investitionssumme steht allerdings erst fest, wenn die Planungsarbeiten weiter vorangeschritten sind.

(fw)