© Kantonspolizei Basel-Stadt/Basile Bornand

Basel passt seine Corona-Maßnahmen an die aktuelle Pandemielage an

Die Quarantänedauer von Corona-Kontakten wird verkürzt und Betroffene müssen sie künftig selbst informieren

Wer sich als Einwohner im Kanton Basel-Stadt mit dem Coronavirus ansteckt oder Kontakt zu einem nachweislich Infizierten hatte, für den gelten ab dem kommenden Montag (03.01.2022) neue Regeln. Damit wollen die schweizerischen Behörden eine Überlastung der kritischen Infrastruktur durch die drohende Infektionswelle mit dem Omikronvirus vermeiden.

Dafür müssen in Zukunft dort nur noch die Kontakte an den Kantonsärztlichen Dienst gemeldet werden, die im gleichen Haushalt wie ein Corona-Patient leben oder die im Zeitraum einer möglichen Ansteckung auch einen engen körperlichen Kontakt zum Erkrankten hatten. Diese müssen dann alle in Quarantäne und sollten ohne langes Zögern einen Antigen-Schnelltest oder PCR-Test durchführen lassen, spätestens aber zum Ende der Quarantäne oder falls Krankheitssymptome auftauchen, so der Rat der Gesundheitsbehörden.

Im Gegenzug wird dafür die Quarantänedauer auf sieben Tage verkürzt. Als Ausnahmen von der Quarantäneregel gelten alle Kontakte mit vollständiger Impfung oder Boosterimpfung innerhalb der letzten vier Monate oder wer innerhalb des gleichen Zeitraums von einer Covid-19-Infektion genesen ist.

Bisherige Mühen bei der Kontaktnachverfolgung lassen sich nicht mehr aufrecht erhalten

Ähnlich wie in Baden-Württemberg stellen nun auch die Gesundheitsämter in Basel die Kontaktnachverfolgung weitgehend ein. Wer nach einem Coronatest ein positives Ergebnis erhält, wird über SMS darüber informiert und sollte dann eigenständig seine Kontakte darüber informieren. Der Kantonsärztliche Dienst ruft alle Betroffenen außerdem zur Nutzung der schweizer Covid Certificate App auf, über die ein Zertifikat über Genesung ausgestellt werden kann.

In Basel hatten sich im Dezember fast 5.300 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Behörden konnten dabei bloß etwas mehr als jede fünfte Ansteckungsquelle zuordnen. Dort, wo das funktioniert hat, haben sich die meisten Betroffenen in der eigenen Familie infiziert (55 Prozent), in der Schule (11 Prozent), bei der Arbeit (9 Prozent) oder bei einem Familientreffen (8 Prozent).

(fw)