SEK, Sondereinsatzkommando, Polizei, © Patrick Seeger - dpa

Bankräuber von Waldshut-Tiengen muss vier Jahre ins Gefängnis

Der Angeklagte hatte die Tat bereits zu Beginn der Gerichtsverhandlung gestanden

Wegen schweren Raubes in einem minderschweren Fall muss ein 57-Jähriger aus dem Großraum Waldshut-Tiengen für vier Jahre ins Gefängnis. Der Mann hatte Ende April die örtliche Postbankfiliale überfallen und sich mit Angestellten im Gebäude verschanzt. Der Bankräuber hatte die Vorwürfe umfassend eingeräumt. Er habe das Verbrechen nur deshalb begangen, weil er Schulden hatte und seine Frau und sein Sohn schwer krank seien.

Mit falscher Handgranate in Bankfiliale

Er war damals mit einer Schreckschusspistole und einer Handgranatenattrappe in die Filiale gestürmt und hatte von den Mitarbeitern wohl Geld aus dem Tresor gefordert. Als die Polizei eintraf, hatte er die Angestellten in den Tresorraum gebracht. Im Anschluss sind Schüsse gefallen, der Täter wurde dabei angeschossen. Nach zwei Stunden konnten Spezialeinheiten die Filiale dann stürmen und die Gefahrensituation beenden.

Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer sieben Jahre Haft gefordert, der Anwalt des Einheimischen pochte auf mildernde Umstände wegen der Ausnahmesituation, in der sich der Mann befand. Das Gericht ist diesem Vorschlag zu einem Stück weit gefolgt und hat ihn in einem minder schweren Fall verurteilt. Zur Begründung hieß es, der Bankräuber hätte sich bereits bei den Geiseln entschuldigt und bereue sein Handeln.

(fw)