Kinder, Antigen-Schnelltest, Coronatest, Grundschule, Schule, Schüler, Pandemie, © Julian Stratenschulte - dpa (Symbolbild)

Baden-Württemberg will mit Corona-Lockerungen an den Schulen noch warten

Kultusministerin Schopper warnt vor noch zu hohen Inzidenzen bei den Schul- und Kitakindern im Land

Im öffentlichen Leben sollen die meisten Corona-Beschränkungen im Südwesten schrittweise bis zum 20. März fallen, doch bei den Schulen bremst die grün-schwarze Landesregierung am Dienstag (22.02.2022) die Euphorie und möchte stattdessen lieber vorsichtig bleiben.

Kultusministerin Theresa Schopper (GRÜNE) hält sich in der bundesweiten Debatte um mögliche Lockerungen auch an den Schulen weitgehend zurück. Sie warnt davor, dass wir aktuell beim Infektionsgeschehen noch nicht so weit seien, dass man sagen könnte, "da kann man das Partyfass gleich anstechen".

Die Inzidenz in den Altersgruppen für die Schulen, Kitas und Kindergärten sei weiterhin hoch. Deshalb spricht Schopper davon, dass sich Baden-Württemberg aktuell noch in einem Bereich der Umsicht und Vorsicht befinde und erst schauen müsse, was wir an Möglichkeiten bekommen. Ihr wäre allerdings dafür wichtig, dass aus Berlin für alle weiteren Schritte eine verbindliche Gesetzesgrundlage oder eine vergleichbare Vorgabe kommt.

Seit Tagen wird in Deutschland darum gestritten, wie weit die Vorsichtsmaßnahmen an den Schulen in den nächsten Wochen und Monaten zurückgefahren werden sollen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat gefordert, die Pflicht zu anlasslosen Corona-Tests an den Schulen aufzuheben und auch die Maskenpflicht zumindest noch einmal zu überprüfen.  Der Deutsche Lehrerverband warnte hingegen davon, alle Schutzmaßnahmen auf einmal fallen zu lassen.

Auch frisch geimpfte Schüler ohne Booster brauchen sich künftig nicht mehr testen lassen

Nach aktuellem Stand werden die regelmäßigen Corona-Tests an Baden-Württembergs Schulen und Kindertagesstätten noch bis zu den Osterferien fortgesetzt, also bis Mitte April. Wer frisch geimpft oder genesen ist oder eine Booster-Impfung bekommen hat, muss sich künftig nicht mehr regelmäßig testen lassen.

Das gilt sowohl für Lehrer und Kita-Personal, als auch für die Kinder. Bislang waren nur Menschen mit Auffrischungsimpfung von der Testpflicht ausgenommen.

Ungeimpfte müssen weiterhin drei Mal pro Woche einen Schnelltest machen oder zwei Mal pro Woche einen PCR-Test. Das gilt auch für Geimpfte und Genesene, deren Zweitimpfung oder Corona-Infektion schon mehr als drei Monate zurückliegt und die auch nicht geboostert sind.

(fw) / dpa