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Baden-Württemberg: Arbeitslosenquote steigt im Dezember an

Zahlreiche Krisen hätten 2023 Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen - dennoch stehe man noch relativ gut da

Die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg ist im Dezember gestiegen. Landesweit erhöhte sich die Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent auf 4,0 Prozent, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch (03.01.2024) mitteilt. 251.435 Menschen waren im Dezember arbeitslos gemeldet. Das waren 2.297 mehr als noch im November.

Im Vergleich zum Dezember 2022 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 10,5 Prozent. Damals wurden 227.463 Arbeitslose erfasst. Die Quote hatte bei 3,6 Prozent gelegen. Der Stichtag für die aktuellen Zahlen war nach Angaben der Arbeitsagentur der 13. Dezember.

Die meisten Zugänge in die Arbeitslosigkeit seien aus den Branchen Metall- und Elektroindustrie, der Arbeitnehmerüberlassung und dem Baugewerbe zu verzeichnen, hieß es laut Mitteilung. Es gebe aber auch weiterhin Chancen am Arbeitsmarkt. So seien die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit in Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich gestiegen.

Krisen haben Spuren auf Arbeitsmarkt hinterlassen

Das vergangene Jahr sei von zahlreichen Krisen geprägt gewesen, welche Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen hätten, teilte die Arbeitsagentur mit. Für arbeitslose Menschen, vor allem Langzeitarbeitslose, werde es insgesamt schwieriger, eine Beschäftigung aufzunehmen. Jedoch stehe der Arbeitsmarkt im Vergleich zur schwachen Konjunktur immer noch relativ gut da.

"Angesichts der schwächelnden Wirtschaft und den verschiedenen Krisen, die wir 2023 zu bewältigen hatten, können wir für den Arbeitsmarkt im Land immer noch eine positive Bilanz ziehen", teilte Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) mit. Die Arbeitslosigkeit sei im Vorjahresvergleich zwar angestiegen, unter den herrschenden Umständen zeige sich der Arbeitsmarkt aber stabil.

"Für dieses Jahr fürchten zahlreiche Unternehmen, ihre Belegschaft verkleinern zu müssen, da in einzelnen Branchen zu wenig positive Aussichten auf genug Aufträge vorhanden sind", so Hoffmeister-Kraut. "Wir müssen uns in 2024 deshalb maßgeblich um die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg kümmern."

(dpa/br)