Streifenwagen, Polizei, Sparkasse, Freiburg, © Patrick Seeger - dpa

Ausgangsbeschränkungen sorgen für sicherere Straßen im Südwesten

Das öffentliche Leben steht zu großen Teilen still - das lässt sich auch beim Thema Sicherheit spüren

Weil momentan deutlich weniger Menschen auf den Straßen in Baden-Württemberg unterwegs sind und sich stattdessen an die Ausgangsbeschränkungen von Bund und Landesregierung halten, hat das auch Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit.

Experten des Landeskriminalamts gehen davon aus, dass die Kriminalität im Südwesten im Zuge der Maßnahmen in vielen Bereichen deutlich sinken wird. Das geht aus den Daten eines neuen strategischen Leitbilds der Sicherheitsbehörde hervor. Dort wird die öffentliche Ordnung im Land vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie genauer betrachtet.

Warnung vor Trickbetrug und häuslicher Gewalt - weniger Gefahr durch Diebstähle, Überfälle oder Körperverletzungen

Schon jetzt sind viele Straftaten im Land demnach verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stark gesunken, vor allem Diebstähle, Sexualstraftaten oder Körperverletzung. Umgekehrt warnt das LKA gerade vor neuen Maschen von Trickbetrügern. Einige versuchen die Notlagen der Menschen auszunutzen, um ihnen oder ihren Unternehmen Geld aus der Tasche zu ziehen.

Außerdem befürchtet die Opferschutzorganisation Weißer Ring einen Anstieg der Fälle von häuslicher Gewalt. Durch die Kontaktverbote sind viel mehr Paare und Familien dazu gezwungen, einen Großteil des Tages auf engstem Raum in den eigenen vier Wänden miteinander zu verbringen.

Bei Beziehungen, in denen es schon vorher großes Konfliktpotenzial gab, könnte dadurch die Gefahr von Übergriffen stark steigen, so die Sorge der Helfer. Der Weiße Ring ruft deshalb Familienmitglieder, Nachbarn, Freunde und Verwandte dazu auf, besonders gut aufeinander aufzupassen und sich im Notfall auch frühzeitig Hilfe zu holen.

(fw) / dpa