Nach Angaben des Erzbischöflichen Ordinariats Freiburg und dem vatikanische Presseamt, soll Papst Franziskus Georg Gänswein angewiesen haben, den Vatikan zu verlassen und in seine Heimatdiözese Freiburg zurückzukehren. Dies soll in der ersten Juliwoche erfolgen.
In Freiburg wird Gänswein zunächst kein wichtiges Amt erhalten. Auch ist es noch unklar, welche Aufgabe er künftig übernehmen soll. Für Freiburg selbst stellt dies eine ungewöhnliche Situation dar, denn die Diözese wird dann zwei Erzbischöfe haben.
Georg Gänswein war fast 30 Jahre im Vatikan, dort war er langjähriger Privatsekretär des verstorbenen Papstes Benedikt XVI.Kurz nach dessen Tod brachte er das Buch über ihn mit dem Titel „Nichts als die Wahrheit“ heraus, was in der Bevölkerung für Unverständnis und Empörung sorgte.
Das Verhältnis zwischen ihm und dem amtierenden Papst Franziskus gilt als belastet, weil sich der emeritierte Papst Benedikt nach seinem Rücktritt häufig in kirchenpolitische Fragen einmischte und Franziskus kritisierte. Insider vermuten, dass Gänswein Benedikt darin beeinflusst haben soll. Dieser wies die Anschuldigungen jedoch zurück. In seinem Buch schildert Gänswein auch private Konversationen mit Franziskus. Bereits am 28.Februar hat er seinen Posten als Präfekt des Päpstlichen Hauses verloren.
(lp)
