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Aujeszky-Virus (Pseudowut) bei Wildschwein im Kreis Emmendingen nachgewiesen

Verdacht vom Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt

Am 2. Juni 2022 ergab sich im Landkreis Emmendingen der Verdacht, dass ein Wildschwein mit dem Virus der Aujeszkyschen Krankheit (AK), auch Pseudowut genannt, infiziert war.  Das Wildschwein war auf der Jagd im Staatswald in Teningen erlegt worden. Im Rahmen einer Untersuchung von Proben des erlegten Tieres ergab sich dann ein Verdacht auf AK, was dem Landwirtschaftsministerium mitgeteilt wurde.  Am Mittwoch (08.06.2022) hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) als zuständiges nationales Referenzlabor den Nachweis von Virus-Antigen bei dem erlegten Tier schließlich bestätigt. Vorsorglich war die Kreisjägervereinigung schon im Vorfeld als besonders betroffener Verband über den Verdachtsfall informiert worden, so dass sie ihre Mitglieder entsprechend unterrichten konnte.

Die Krankeit endet für Säugetiere tödlich, ist aber für den Menschen ungefährlich

Die Aujeszkysche Krankheit ist für den Menschen ungefährlich. Bei allen anderen Säugetieren, einschließlich Hunden und Katzen, verläuft eine Infektion mit dem Virus immer tödlich. Eine besondere Ansteckungsgefahr besteht für Hausschweine, Hunde und Katzen. Um einen Eintrag der Aujeszkyschen Krankheit (AK) in Hausschweinebestände zu vermeiden, müssen Schweinehalter generell und insbesondere Schweinehalter, die auch Jäger sind, die geltenden Hygienevorschriften strikt beachten und vor Betreten der Stallungen Kleidung und Schuhe wechseln.

Hausschweine sind flächendeckend gegen den Erreger geimpt

Laut Landwirtschaftsministerium ist die Aujeszkysche Krankheit (AK) seit 2003 in der gesamten Hausschweinepopulation Deutschlands getilgt. Dies gelang auch durch die flächendeckende Anwendung eines Impfstoffes. In Schwarzwildbeständen werden jedoch immer wieder vereinzelt Antikörper gegen das Virus der Aujeszkyschen Krankheit nachgewiesen, was ein Hinweis dafür ist, dass der Erreger in der Wildschweinepopulation immer wieder vorkommt.

Hunde sollten im Wald an der Leine geführt werden

Bei Hunden und Katzen ruft das Aujeszky-Virus einen unstillbaren Juckreiz hervor und endet tödlich. Eine Impfung dagegen gibt es nicht. Besonders mit Blick auf Jagdhunde gilt es deshalb, den Kontakt mit Wildschweinen zu vermeiden und auf die Verfütterung von rohem Fleisch und rohen Innereien von Wildschweinen zu verzichten. Hunde sollten an der Leine geführt werden, um direkten Kontakt mit Wildschweinen zu vermeiden.

(rg)