Justiz, Gericht, © Volker Hartmann - dpa (Symbolbild)

Auf angeblichen Johnny Depp reingefallen: Frau aus Lörrach wird verwarnt

Fahrlässige Geldwäsche: Beschuldigte eröffnete Bankkonto für angebliche Filmproduktion

Weil sie auf einen Betrüger hereinfiel, der sich als US-Star Johnny Depp ausgab, hat eine 60-Jährige vom Amtsgericht Lörrach wegen leichtfertiger Geldwäsche eine Geldstrafe auf Bewährung von insgesamt 2.700 Euro erhalten. Es handelt sich dabei um eine Verwarnung, wie die Pressesprecherin des Gerichts am Mittwoch (17.01.2024) berichtete. Es soll bei der Frau aber auch ein sogenannter Wertersatz für Betrugsfälle in Höhe von 51.400 Euro eingezogen werden. Zuvor berichteten Medien über den Fall.

Die Frau lernte 2021 laut Anklage auf einem sozialen Netzwerk einen Menschen kennen, der sich als Johnny Depp präsentierte. Der angebliche "Fluch-der-Karibik"-Star bat die Frau, ein Bankkonto zu eröffnen, um vermeintliche Spendengelder für ein neues Filmprojekt einzusammeln.

Die dann eingegangenen 51.400 Euro waren aber keine Spenden, sondern sie stammten aus Betrügereien, wie die Anklage berichtet hatte. Die Frau überwies das Geld auf ein anderes Konto, zu dem der mutmaßliche Betrüger Zugang hatte. Die Lörracherin muss nun den fünfstelligen Betrag an andere Betrogene zurückzahlen. Sie muss auch die Kosten des Verfahrens tragen, wie das Gericht am Dienstag entschied.

(dpa/br)