Krötenwanderung, Kröte, Frosch, © Patrick Pleul - dpa (Symbolbild)

Auch in Südbaden startet in diesen Tagen die Krötenwanderung

Gerade in der Dunkelheit drohen dutzende Amphibien unter die Räder zu geraten

Naturschützer und Behörden rufen Autofahrer in Südbaden ab Dienstag (25.02.2020) zu erhöhter Aufmerksamkeit auf den Straßen auf. Wegen der milden Wetterlage ist in der Region die Krötenwanderung gestartet. Dabei verlassen nicht nur Erdkröten, sondern auch andere Amphibien wie Grasfrösche und Bergmolche ihre Winterquartiere und begeben sich in größerer Anzahl für die Paarungszeit zu ihren Laichplätzen.

Weil die Tiere dabei häufig Straßen überqueren mussen, laufen sie dabei Gefahr von Autos, Lastwagen und Motorrädern überfahren zu werden. Die Naturschutzbehörde des Landkreises Lörrach geht davon aus, dass die Hauptwanderzeit bis Ende April andauern wird. Typische Faktoren sind dabei regnerisches Wetter, eine Bodentemperatur von mehr als 5 Grad Celsius und die einsetzende Dämmerung. Besonders viele Tiere sind demnach in den Abendstunden zwischen 19 und 23 Uhr unterwegs.

Fangzäune und Gräben können das Krötensterben oft nur begrenzt verhindern

An besonders stark frequentierten Laichplätzen stellen Umweltschützer häufig Fangzäune am Straßenrand auf, um die Kröten und Frösche anschließend von Hand in Eimern über die Fahrbahn zu ihren Ziel-Gewässern zu tragen. Diese ehrenamtliche Arbeit ist aber äußerst aufwändig und kann nur einen gewissen Teil der teils vom Aussterben bedrohten Amphibien retten.

Vielen Art macht das Entwässern oder Planieren von Feuchtgebieten schwer zu schaffen, hinzu kommt laut Landratsamt Lörrach auch der massenhafte Einsatz von Unkrautmitteln und Dünger, sodass immer weniger Flächen für die Tiere nutzbar bleiben. Das habe auch in der Region bereits zum Aussterben ganzer Populationen geführt. Besonders wichtig sei deshalb die erhöhte Achtsamkeit aller Verkehrsteilnehmer in den kommenden Wochen.

(fw)