JVA, Gefängnis, Haft, © Patrick Seeger - dpa (Symbolbild)

Anklage wegen versuchten Mordes nach Bluttat von Eichstetten

Ein mutmaßlicher Einbrecher soll dort im März zwei Hausbewohner mit einer Klinge schwer verletzt haben

Er soll unter anderem in das Haus eines Ehepaars eingedrungen sein und auf die beiden mit einem Messer eingestochen haben. Wegen gleich zwei mutmaßlicher Gewaltverbrechen bei Einbrüchen am Kaiserstuhl muss sich ein 28 Jahre alter Mann nun bald wegen versuchten Mordes vor dem Freiburger Landgericht verantworten.

Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Beschuldigten am Mittwoch (15.06.2022) Anklage erhoben. Neben dem versuchten Mord geht es bei den Vorwürfen auch um gefährliche Körperverletzung in Tatheinheit mit Wohnungseinbruchsdiebstahl, um einen entsprechenden Versuch, sowie um Körperverletzung.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann Ende März offenbar zunächst bei einem bekannten eingebrochen war, indem er mit einer Axt die Glastür des Gebäudes eingeschlagen hatte. Im Innerern soll er dann auf den Bewohner getroffen sein. Es muss dabei zu einer Rangelei gekommen sein, bei der das Opfer in die Scherben gestürzt ist und sich Schnittwunden zugezogen hat. Außerdem soll ihn der mutmaßliche Angreifer an den Augen verletzt haben.

Anklage geht von zweitem eskalierten Einbruch in Folge aus

Noch brutaler soll es im Anschluss bei einem zweiten Einbruch nur einen Tag später zugegangen sein: Dort war ein Ehepaar durch Steinewürfe gegen das Fenster ihres Hauses auf den Angeschuldigten aufmerksam geworden, heißt es in der Anklage. Sie seien daraufhin in ihren Garten gegangen, dort kam es zu einer direkten Konfrontation.

Polizei und Staatsanwaltschaft glauben, dass der mutmaßliche Einbrecher dabei den Entschluss gefasst haben soll, die Eheleute zu töten, damit sie ihn nicht identifizieren können. Er soll daraufhin mit einem Messer mehrfach auf die beiden eingestochen haben. Beide wurden dabei schwer verletzt, haben den Angriff aber glücklicherweise überlebt. Das Verbrechen hatte im Anschluss bundesweit für großes Entsetzen gesorgt.

Der 28-Jährige sitzt nach seiner Festnahme bereits seit mehreren Monaten in Untersuchungshaft. Ein Termin für die anstehende Verhandlung vor dem Schwurgericht des Freiburger Landgerichts steht noch nicht fest.

(fw)