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Angeklagte weisen Vorwürfe zurück im Prozess der mutmaßlichen Mehrfachvergewaltigung

Hauptbeschuldigter spricht von "ausdrücklichem Verlangen" des Opfers

Prozess, um die mutmaßliche Mehfachvergewaltigung im Oktober 2018, hat heute der erste Angklagte ausgesagt. Der 25-jährige Deutsche hat die in der Anklage erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Er sagte aus, dass die 18-Jährige in der Nacht der Vergewaltigung eindringlich um Sex gebeten hatte. Es soll sich demnach um einvernehmlichen Sex gehandelt haben. Gewaltätig wurde niemand, so der Angeklagte weiter. Die junge Frau, die ihm nicht bekannt war, stand seiner Meinung nach offensichtlich unter Drogen. Nach dem Geschlechtsverkehr, sei er zurück in die Disco zu seiner Freundin gegangen und hat sich nicht weiter um die 18-Jährige gekümmert.

Der Verteidiger des Hauptbeschuldigten gab außerdem eine Erklärung ab. Der 22-jährige Syrer habe Sex "auf deren ausdrückliches Verlangen und mit ihrem Einverständnis" gehabt. Er bestritt, andere zum Mitmachen angestiftet zu haben. 

Der 25-Jährige Deutsche und der 22-jährige Syrier sind bislang die Einzigen, die sich zu den Vorwürfen geäußert haben. Die anderen Angeklagten haben angegeben weiter zu schweigen. Angeklagt sind insgesamt elf Männer zwischen 18 und 30 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, Mitte Oktober 2018 eine 18-Jährige im Gebüsch, nahe einer Disco vergewaltigt zu haben.

Am Donnerstag (11.07.2019) sagt der Hauptermittler vor Gericht aus.

(andu)