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Aktivisten sorgen mit Straßenblockade für lange Staus in Freiburg

Rund um die Kronenbrücke gab es auf der B31 durch Freiburg vorübergehend kein Vorankommen

Nach einem vorübergehenden Sitzstreik von Aktivisten auf der stark befahrenen Bundesstraße 31 auf der Freiburger Kronenbrücke am Montagmorgen (07.02.2022) ist der Verkehr nach mehreren Stunden Stau wieder ins Rollen gekommen.

Fünfzehn Unterstützer des Bündnisses "Essen Retten - Leben Retten" hatten sich dort im Berufsverkehr mit Transparenten auf der Fahrbahn niedergelassen, um mit ihrer Sitzblockade ein Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung zu setzen. Vier von ihnen haben sich dabei die Hände mit Sekundenkleber an der Fahrbahn festgeklebt.

Die B31-Blockade in Freiburg war Teil eines bundesweiten Protests aus dem Umfeld der Klima-Bewegung "Letzte Generation". Konkret ging es den Aktivisten zum Einen darum, dass in Deutschland täglich etliche noch genießbare Lebensmittel im Müll landen und selbst das Entnehmen von verpackten Waren aus rechtlicher Sicht nicht ohne Weiteres erlaubt ist.

Ähnliche Blockaden zeitgleich auch in vielen anderen deutschen und europäischen Städten

Zum Anderen sollte es sich bei der Aktion um einen gewaltfreien, zivilen Ungehorsam handeln, weil die Bundesregierung die Bevölkerung aus Sicht der Bewegung nicht ausreichend vor den Folgen des Klimawandels schütze.

In Freiburg hatten Einsatzkräfte der Polizei die Situation zunächst beobachtet und zur Sicherheit aller Beteiligten den Straßenverkehr auf der B31 abgesichert. Später haben die Beamten die Personalien aller Beteiligten aufgenommen und mit der Hilfe eines Arztes drei der festgeklebten Aktivisten von der Fahrbahn losgelöst.

Dieser konnte den Klebstoff offenbar schon mit Wasser und Seife entfernen. Die Polizei hat daraufhin mehrere Teilnehmer der Blockade von der Fahrbahn getragen und ermittelt jetzt gegen elf von ihnen wegen des Straftat-Verdachts der Nötigung.

So lief die Sitzblockade von Aktivisten auf der B31 durch Freiburg am Montag ab

Mehrere Lautsprecherdurchsagen der Polizei hatten zuvor keinen Erfolg gezeigt. Auch als der Einsatzleiter den Protestlern einen anderen Ort für ihre Aktion angeboten hatte, sollen sie sich nach Angaben eines Polizeisprechers geweigert haben, die Fahrbahn zu verlassen.

Die erste Spur konnte stadteinwärts bereits gegen 09:30 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Bis dann auch die andere Fahrbahn wieder frei war und sich der kilometerlange Rückstau aufgelöst hatte, hat es noch mehrere Stunden gedauert. In der Zwischenzeit mussten Auto-, Lastwagen- und Motorradfahrer über die Heinrich-von-Stephan-Straße ausweichen, was im Berufsverkehr zu einem größeren Verkehrschaos geführt hatte.

(fw)