Affenpocken, Pocken, Erreger, Virus, Mikroskop, © Cynthia S. Goldsmith & Russell Regner - CDC / AP / dpa

Affenpocken-Patient aus der Ortenau verlässt die Klinik

Er befindet sich, nach mildem Verlauf, nun in häuslicher Quarantäne

Der erste Affenpocken-Patient im Südwesten hat sich mit der milderen westafrikanischen Variante des Virus infiziert. Dies hat eine Untersuchung am Universitätsklinikum Freiburg ergeben, wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilte. Der Patient habe die Klinik bereits am vergangenen Wochenende in die häusliche Isolation verlassen. Die zentralafrikanische Virusvariante gilt als deutlich aggressiver.

Der Mann aus dem Ortenaukreis war zuvor in Spanien gewesen und wurde nach seiner Rückkehr Ende Mai in Freiburg behandelt. Eine weitere Person aus dem Ortenaukreis, die den Mann bei seiner Spanienreise begleitet hatte, wurde wenig später ebenfalls positiv auf Affenpocken getestet.

Keine weiteren Affenpocken-Fälle in Baden-Württemberg bekannt

Weitere Fälle sind dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium bislang nicht bekannt, wie ein Sprecher gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) erklärte. Das Landesgesundheitsamt schätzt die Gefahr für die gesamte Bevölkerung weiterhin als gering ein. In Deutschland waren nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bis Mittwoch 44 Fälle von Affenpocken bekannt.

Das Virus verursacht nach Angaben von Gesundheitsbehörden meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Hautausschlag. Affenpocken können aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen, in Einzelfällen sind tödliche Erkrankungen möglich. Folgen einer überstandenen Infektion können Narbenbildung und selten auch Erblindung sein.

(br/dpa)