Fridays for Future, Freiburg, Demonstration, Klimastreik, Protest, Innenstadt, © Fabian Weller - baden.fm

8.000 Anhänger ziehen mit Fridays for Future durch die Freiburger Altstadt

Nach einer Kundgebung um 11 Uhr am Platz der Alten Synagoge ging es einmal quer durch die Innenstadt

Mehr als 8.000 Unterstützer haben sich in Freiburg am Freitag (23.09.2022) dem Protestzug der Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" durch die Innenstadt angeschlossen. Entsprechende Schätzungen zur Teilnehmerzahl hat das Polizeipräsdium Freiburg vor Ort auf baden.fm-Anfrage bestätigt. Die Organisatoren sprechen von über 9.000 Menschen.

Die Aktivisten hatten zuvor in Freiburg mehrere Schulen gestürmt und dort die Schüler unter anderem mit Megaphonen und Musik aus dem Unterricht geholt, damit sie sich einem Sternmarsch zur zentralen Kundgebung am Platz der alten Synagoge anschließen.

Dabei waren die Reaktionen sehr unterschiedlich, berichtet und Fridays-for-Future-Sprecherin Elisabeth Gehrmann. Während manche Lehrer beim organisierten Schuleschwänzen für den Klimaschutz ein Auge zugedrückt hätten, sollen andere auf der gesetzliche Schulpflicht für die Kinder und Jugendlichen beharrt haben.

Sozial-gerechter Umgang mit der aktuellen Energiekrise gefordert

Der internationale Streiktag stand diesmal unter dem Motto "People not profit". Dabei ging es der Initiative vor allem um Themen wie eine sozialgerechte Energiewende oder das Problem einer finanziellen Mehrbelastung vieler Bürger durch die angekündigte Gasumlage zugunsten großer Energiekonzerne. Zur Unterstützung in Freiburg sagte Gehrmann weiter:

Wir haben heute, beim 11. globalen Klimastreik gezeigt, dass wir noch immer da sind und weiter kämpfen werden. Wir lassen uns nicht unterkriegen von politischer Frustration und setzten heute stattdessen ein riesen Zeichen für eine gerechte Wende, die alle Menschen mitdenkt und mitnimmt

Konkret fordern die Aktivisten von der Bundesregierung beispielsweise eine Übergewinnsteuer für die Profiteure der aktuellen Krise, ein Sonderpaket in Höhe von 100 Milliarden Euro oder in Freiburg eine klimaneutrale Stadt mit 100 Prozent erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030.

Nach Angaben der Polizei verlief die Demonstration durch die Freiburger Innenstadt friedlich und ohne nennenswerte Zwischenfälle. Durch den Protestzug hat es rund um die Innenstadt Verkehrsbehinderungen gegeben, unter anderem waren auch mehrere Straßenbahnlinien wegen der Menschenmassen unterbrochen.

(fw)