Die Beamten haben den polizeibekannten Verdächtigen bei seiner weiteren Flucht angeschossen

Bei einer völlig eskalierten Verkehrskontrolle in Efringen-Kirchen sind am späten Montagabend (07.02.2022) Schüsse gefallen. Ein 61 Jahre alter Autofahrer war dort den Beamten wegen seiner Fahrweise aufgefallen. Als sie ihn überprüfen wollten, soll der Mann plötzlich Gas gegeben haben und in Richtung der B3 geflüchtet sein.

Bei der anschließenden Verfolgungsjagd ist es den Einsatzkräften zunächst mit Unterstützung zusätzlicher Streifenwagen gelungen, den Flüchtigen auf Höhe der Engeltalstraße zum Anhalten zu zwingen. Als einer der Polizisten dabei auf das gestoppte Fahrzeug zuging, soll der Verdächtige erneut beschleunigt und den Beamten mit seinem Auto frontal erfasst haben.

Seine Kollegen haben daraufhin mit ihren Dienstwaffen das Feuer auf den Fahrer eröffnet und ihn auch zwei Mal an den Armen getroffen. Dennoch gelang ihm noch einmal die Flucht, erst einige Kilometer weiter konnten ihn die Einsatzkräfte dann endgültig überwältigen.

Vorwurf der versuchten Tötung: 39-jähriger Polizist frontal von Auto erfasst

Der angefahrene Polizeibeamte wurde bei der Attacke so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungshubschrauber in ein umliegendes Krankenhaus geflogen werden musste. Dort kümmern sich jetzt Ärzte und Pflegepersonal um den 39-Jährigen. Über seinen genauen Gesundheitszustand sind bislang keine weiteren Details bekannt.

Notarzt und Rettungsdienst haben die Schussverletzungen des mutmaßlichen Angreifers vor Ort ambulant behandelt. Der 61-Jährige war zum Tatzeitpunkt betrunken. Er galt bereits wegen Beleidigung und räuberischen Diebstahls als polizeibekannt.

In die weiteren Ermittlungen des Polizeipräsidiums Freiburg hat sich auch das Landeskriminalamt eingeschaltet, um den genauen Hergang des Gewaltverbrechens und die Hintergründe ans Tageslicht zu bringen. Die Staatsanwaltschaft Lörrach geht von einem versuchten Tötungsdelikt aus.

(fw)