Gendarmerie, Polizei, Frankreich, Elsass, © Patrick Seeger - dpa (Archivbild)

60-Jähriger in Straßburg am Vormittag auf offener Straße erschossen

Der mutmaßliche Fluchtwagen der Verdächtigen stand wenige hundert Meter vom Tatort entfernt in Flammen

Nach einem tödlichen Gewaltverbrechen in Straßburg fahndet die französische Polizei am Mittwochvormittag (30.06.2021) nach den bisher unbekannten Schützen. In einem Gewerbegebiet im Stadtteil Plaine-des-Bouchers sind am hellichten Tage Schüsse gefallen, die einen Mann in Brust und Kopf getroffen haben, berichten verschiedene elsässische Medien übereinstimmend.

Der 60-Jährige ist demnach noch am Tatort an den Folgen seiner schweren Verletzungen gestorben. Über ihn haben die Ermittler ansonsten bisher nur bekannt gegeben, dass es sich um den albanischen Bewohner eines Wohnheims im Straßburger Vorort Schiltigheim handeln soll.

In der Nähe haben Augenzeugen zwei maskierte Männer bemerkt, die nach den Schüssen in ein Auto gestiegen und weggefahren sein sollen. Bei der eingeleiteten Fahndung haben die Einsatzkräfte zwar den mutmaßlichen Fluchtwagen entdeckt. Dieser stand einige hundert Meter weiter am Straßenrand in Flammen. Von den möglicherweise bewaffneten Verdächtigen fehlt allerdings bislang jede Spur.

Deutsche Polizei bisher nur indirekt am Einsatzgeschehen beteiligt

Auch die Hintergründe der Bluttat liegen noch völlig im Dunkeln. Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt, Kriminaltechniker der französischen Spurensicherung untersuchen die Umgebung. Die Weiteren Ermittlungen leitet die Kriminalpolizei DZPJ der Region Grand Est.

Auf deutscher Seite haben Bundes- und Landespolizei nach dem Verbrechen gezielte Kontrollen an den Grenzübergängen rund um Kehl durchgeführt, bestätigt ein Sprecher auf baden.fm-Anfrage. Einen allgemeinen Aufruf, dass Autofahrer beispielsweise vorübergehend keine Anhalter mitnehmen sollten, gab es nach Auskunft des Polizeipräsidiums Offenburg auf südbadischem Gebiet bisher nicht.

(fw)