Gericht, Justiz, © Patrick Seeger - dpa

37-jähriger Schweizer im Missbrauchsprozess zu neun Jahren plus Sicherungsverwahrung verurteilt

Der 37-Jährige hat zugegeben, den Jungen aus Staufen dreimal vergewaltigt und dafür Geld gezahlt zu haben

Im Prozess gegen einen 37 Jahre alten Mann aus der Schweiz nach dem jahrelangen Missbrauch eines Kindes hat das Landgericht Freiburg am Montag (02.07.18) das Urteil verkündet. Er wurde heute zu neun Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt und muss 14.000 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Der gelernte Maurer aus dem Kanton St. Gallen hat zugegeben, den in Staufen bei Freiburg lebenden und heute neun Jahre alten Jungen dreimal vergewaltigt und dafür Geld gezahlt zu haben. Zu den Taten kam es laut Anklage von Spätherbst 2016 bis Januar 2017. Sie wurden demnach gefilmt und die Aufnahmen an andere weitergeleitet.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine höhere Strafe gefordert

Die Staatsanwaltschaft hatte 13 Jahre Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung gefordert. Nebenklagevertreterin Katja Ravat verlangte zwölf Jahre Haft und Sicherungsverwahrung. Jürgen W.s Verteidiger Robert Phleps hatte auf auf acht Jahre plädiert und sich gegen eine Sicherungsverwahrung ausgesprochen.

Der Junge wurde den Angaben zufolge mehr als zwei Jahre lang von Männern aus dem In- und Ausland vergewaltigt. Die 48 Jahre alte Mutter des Kindes und ihr 39 Jahre alter Lebensgefährte sollen ihn hierfür im Darknet angeboten haben. Es gibt insgesamt acht Verdächtige, der Schweizer ist einer von ihnen. Der arbeitslose Mann war jeweils 200 km aus der Schweiz nach Staufen angereist, um sich an dem Jungen zu vergehen.

Zuletzt wurde ein 44-Jähriger aus Schleswig-Holstein zu acht Jahren Haft verurteilt. Er hatte zugegeben, dass er den Jungen missbrauchen und töten wollte und seiner Mutter und deren Lebensgefährten Geld dafür angeboten hatte.

 

(la)