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2.500 Minijobs in Freiburg Corona-Jahr weggefallen

Die IG BAU fordert eine Reform

Innerhalb von zwölf Monaten ist die Zahl an Minijobs in Freiburg um acht Prozent gesunken, teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt am Dienstag (13.07.2021) mit.

Insgesamt sollen rund 2.500 geringfügig entlohnte Arbeitsverhältnisse weggefallen sein, so die IG BAU. Sie beruft sich dabei auf die auf neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Die Bezirksvorsitzende der IG BAU Südbaden Ilse Bruttel warnt:

Der Rückgang zeigt, dass Minijobs alles andere als krisenfest sind. In unsicheren Zeiten kürzen Firmen zuerst bei den 450-Euro-Kräften, die allerdings weder Anspruch auf das Kurzarbeiter- noch auf das Arbeitslosengeld haben.“

Besonders in der Gebäudereinigung seien prekäre Arbeitsverhältnisse stark verbreitet und würden insbesondere für Frauen zum Karriere- und Armutsrisiko.

Die IG BAU rät Beschäftigten, die während der Pandemie ihren Minijob verloren haben oder um dessen Verlust fürchten, Hilfe bei der Gewerkschaft zu suchen. Außerdem forden sie, dass Minijobs ab dem ersten Euro sozialversicherungspflichtig werden müssen. Damit könnten bis zum Jahr 2030 knapp 170.000 zusätzliche Teilzeit-Jobs entstehen.

(dk)