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1:4 im Pokal-Finale: Frauen des SC Freiburg verpassen die Sensation

Breisgauerinnen bieten dem Favoriten VfL Wolfsburg lange Zeit Paroli

Große Kulisse, aber nicht der große Triumph des Underdogs: Die Bundesliga-Frauen des SC Freiburg unterliegen dem VfL Wolfsburg mit 1:4 (1:1). Das deutliche Ergebnis täuscht jedoch über den spielverlauf hinweg, in einem sehenswerten Spiel, in dem sich die Breisgauerinnen gut präsentierten und dagegen hielten.

SC-Trainerin Teresa Merk nach dem Pokal-Finale

Der taktischen Grundordnung von Sportclub-Trainerin Teresa Merk, die die Defensive zu forcieren suchte, verpassten die Titelverteidigerinnen fast prompt einen Dämpfer: Schon nach drei Minuten stand es 0:1 aus sicht der Breisgauerinnen, als eine flache Hereingabe von der dritten Freiburger Torhüterin Gabrielle Lambert, die für die angeschlagenen Kolleginnen einsprang, abgefälscht wurde. Die Kugel wäre bei Nationalspielerin Alexandra Popp gelandet – SC-Verteidigerin Lisa Karl machte dicht, bekam den Ball aber unglücklich ans Bein: Eigentor!

SC-Torschützin Janina Minge nach dem Pokal-Finale

Wolfsburg wurde seiner Favoritenrolle gerecht, schnürte den SC in der eogenen Hälfte ein, verpasste es aber, nachzulegen. Stattdessen war es kurz vor der Pause der Sportclub, der per Eckball ausglich: Bei der Hereingabe von Hasret Kayikci stieg Janina Minge am höchtsen und köpfte zum Ausgleich ein (45.+1).

Offener Schlagabtausch nach der Pause

Der Sportclub spielte vom Seitenwechsel an besser mit, kam durch Lisa Kolb beinahe zu einer hundertprozentigen Chance, als Minge die Teamkollegin steil schickte. Doch auf dem Weg Richtung Tor strauchelte die Freiburgerin plötzlich und fasste sich an den Oberschenkel: Verdacht auf Muskelfaserriss. Für Kolb ging es trotz Behandlungspause nicht weiter (54.).

Die erneute Wolfsburger Führung machte die schwedische Nationalspielerin Rebecka Blomqvist perfekt – allerdings erst im zweiten Nachsetzen. Bei ihrem ersten Versuch aus 18 Metern scheiterte sie noch am Pfosten, den zweiten Versuch parierte Lambert, beim erneuten Nachfassen war die SC-Keeperin dann aber machtlos (58.).

Es ging rauf und runter im Rhein-Energie-Stadion, ein abgefälschter Schuss von Kayikci sorgte für Gefahr (79.). Auf der anderen seite fiel schließlich die Entscheidung: Ecke, Kopfball Alexandra Popp, 3:1 (84.). Ein später Foulelfmeter von Dominique Jansen besorgte den 4:1-Endstand (89.). Dennoch ein respektabler Auftritt der SC-Damen, die dem haushoch favorisierten Wolfsburger Starensmble, das Anfang Juni gegen den FC Barcelona im Champions-League-Finale spielt, lange Zeit Paroli boten.

(br)