© Albert J. Schmidt

Große Lieferung an Schutzmasken in Freiburg angekommen

Indem sie ihre Kräfte bündeln, hoffen Stadt und Landkreis die Coronakrise noch besser zu überstehen

Um den großen Bedarf an medizinischer Schutzausrüstung für Klinikpersonal, Pflegedienste und andere Berufsgruppen zu decken, haben die Stadt Freiburg und der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald weitere Finanzmittel in Millionenhöhe bereitgestellt. Der Freiburer Gemeinderat hat dafür am Donnerstag (09.04.2020) zusätzliche Mittel in Höhe von fünf Millionen Euro beschlossen. Beim Landratsamt liegen die außerplanmäßigen Gelder in genau gleicher Höhe. Die erste Fuhre Schutzmasken konnten schon in Empfang genommen werden.

Von dem Geld wollen sie gemeinsam professionelle Atemschutzmasken, Schutzkleidung, Desinfektionsmittel und andere Ausrüstung während der Coronakrise anschaffen. Von dem Material sollen verschiedene Einrichtungen im Freiburger Stadtgebiet und im Breisgau profitieren, die gerade händeringend darauf angewiesen sind, um ihrer Arbeit weiter nachgehen zu können. Konkret nennen Stadtverwaltung und Landkreis dabei Alten- und Pflegeheime, ambulante Dienste, Hebammen, die Feuerwehr, Sozialdienste, Streetworker, die Jugendhilfe und auch die Friedhofsverwaltung.

Eigenes Amt für die Notfallvorsorge geschaffen

Um den genauen Bedarf von ihnen zu ermitteln und die gekauften Schutzausrüstungen anschließend möglichst fair zu verteilen, wollen beide Behörden eng zusammenarbeiten und erhoffen sich bei der Bestellung dadurch auch Mengenrabatte. Seit Anfang April wurde dafür ein gemeinsames Notfallvorsorgeamt eingerichtet, das die Beschaffung und Verteilung der Hilfsgüter genau koordiniert. Und die erste Lieferung FFP2-Masken kam am Donnerstag (09.04.2020). Oberbürgermeister Martin Horn und Landrätin Dorothea Störr-Ritter freuen sich über die neuen Schutzmasken:

In dieser schwierigen Krise ist es notwendig, alle Kräfte zu bündeln. Unsere beiden Notfallvorsorgeämter koordinieren deshalb zentral die Beschaffung und Verteilung  von dringend notwendigen Schutzausrüstungen. Unser Ziel war es, das Osterwochenende zu sichern.“

Bisher schätzen Rathaus und Landratsamt den gemeinsamen Bedarf an Schutzmaterialien auf eine Höhe von acht bis neun Millionen Euro. Diese vorläufigen Zahlen haben sie schon Ende vorletzter Woche an das zuständige Ministerium in Stuttgart gemeldet, damit sie auch bei den Bestellungen dort berücksichtigt werden.

Die Stadt Freiburg und der Kreis Breisgau-Hochschwarzwald gehen für die Einrichtungen, denen die Handschuhe, Masken und Kittel schon bald zugutekommen sollen, in eine Zwischenfinanzierung.

(fw/dk)