Fridays for Future, Freiburg, Klimastreik, © Patrick Seeger - dpa

10.000 Schüler und Studenten streiken bei Fridays for Future in Freiburg für das Klima

Es ist die bisher größte Protestaktion des Bündnisses in der Region gewesen

Zwei Tage vor der Europawahl haben auch in Baden-Württemberg noch einmal zehntausende junge Menschen für einen strengeren Klimaschutz gestreikt. Allein in Freiburg haben sich nach Polizeiangaben mehr als 10.000 Schüler und Studenten zu einem Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung in der Innenstadt versammelt.

Mehrere Minuten lang haben sich die Teilnehmer dabei mit ihren Protestplakaten auf den Boden gelegt als Symbol für die sterbende Welt. Auf ihren Transparenten waren Parolen zu lesen wie "Warum Lernen ohne Zukunft" oder "Keine Kohle für die Kohle". Aus Sicht der Polizei verlief die angemeldete Demo am Platz der Alten Synagoge und auf der Kaiser-Joseph-Straße komplett friedlich. Es sei durch die Menschenmassen bloß zu vorübergehenden Beeinträchtigungen beim Straßenbahnverkehr gekommen.

Immer mehr Gruppierungen schließen sich "Fridays for Future" an

Bereits seit Monaten schwänzen Schüler in ganz Europa regelmäßig freitags den Unterricht, um für eine bessere Klimapolitik auf die Straße zu gehen. Rückhalt haben die Jugendlichen in Freiburg dabei unter anderem von der Studierendenvertretung der Uni Freiburg erhalten, sowie von unterstützenden Gruppen wie "Parents for Future".

Die Aktivisten fordern unter anderem die Einhaltung der Pariser Klimaziele und einen sofortigen Ausstieg Deutschlands aus der Kohleenergie. Falls die Erderwärmung nicht auf 1,5°C begrenzt wird, befürchten sie unumkehrbare Schäden für den gesamten Planeten. Grundlage für diese Einschätzung sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse führender Klimaforscher auf der gesamten Welt.

Verschiedene Spitzenpolitiker und die Kultusministerien der Länder hatten den Klimastreik kritisiert, weil er während der Unterrichtszeit stattfindet. Die Fridays-for-Future-Bewegung hält dagegen, dass auch Lokführer und Flugpersonal während der Arbeitszeit und nicht in der Freizeit streiken, da es sich sonst ja auch nicht um einen Streik handeln könnte. Ihre Kritiker wollen das jedoch nicht gelten lassen.

(fw)