Auch im Erzbistum Freiburg könnten sich in den vergangenen Jahrzehnten fast 190 Geistliche an Minderjährigen vergangen haben. Das hat eine neue Auswertung von rund 4100 Kirchenakten seit dem späten 19. Jahrhundert ergeben. Dort haben sich entsprechende Hinweise auf Beschuldigungen gefunden, die nun Bischofskonferenz, Wissenschaftler und Justiz weiter auswerten sollen. Bei den Kontrollen ist außerdem aufgefallen, dass neun Akten aus dem Raum Südbaden möglicherweise manipuliert oder komplett aus dem Verkehr gezogen wurden, wahrscheinlich mit dem Ziel, entsprechende Übergriffe zu verschleiern.

Nach der umfassenden Studie zum Thema Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche zieht damit auch die Erzdiözese Freiburg Konsequenzen und möchte solche Übergriffe in Zukunft konsequenter verhindern.

Erzbischof Stephan Burger dafür am Freitag (28.09.2018) ein Maßnahmenpaket vorgestellt. Er fordert die katholische Kirche dazu auf, zu ihrer Verantwortung zu stehen und hat die Betroffenen der untersuchten Missbrauchsfälle um Vergebung gebeten.